"Willkommen bei den Hartmanns": So persönlich ist der Film!
Seit dem 3. November läuft eine knapp zweistündige Komödie über die Flüchtlingskrise in den deutschen Kinos. Mit viel Humor beleuchtet "Willkommen bei den Hartmanns" von Regisseur Simon Verhoeven (44) das ernste Thema, das momentan ganz Deutschland spaltet. In der Hauptrolle wollte er nur seine Mutter haben: Senta Berger (75). Der Alltag in der eigenen Familie hat die Handlung des ersten gemeinsamen Kinofilms von Mutter und Sohn geprägt.
"Natürlich hat Simon Sätze und Situationen aus unserem Familienalltag übernommen. Vielleicht bin ich hier und da nicht ganz so zickig", verriet die 75-Jährige der Bild. Trotzdem habe sie ein ausgeprägtes Helfersyndrom, was sie mit Frau Hartmann gemeinsam habe. Auch wenn es hier und da drunter und drüber ging, für ihre Kinder war die Schauspielerin immer da. Es sei selbstverständlich nach einem harten Drehtag noch zu putzen und zu waschen. Einen Flüchtling könnten sie bei sich zu Hause aber eher nicht aufnehmen, sagte Simon Verhoeven: "Wir sind bereits im Chaos! Ich glaube nicht, dass unsere Familie dafür perfekt geeignet wäre. Vielleicht würde der Flüchtling vor uns wieder flüchten." In dieser Frage waren sich die beiden einig.
Was die Flüchtlingskrise angeht, konnten ihre Meinungen aber unterschiedlicher kaum sein. Während Senta zuversichtlich ist, dass Deutschland das schafft, ist ihr Sohn eher skeptisch. Egal, welche Meinung man dazu hat, bewegen tut es in diesen Tagen jeden – vielleicht eröffnet der Film eine neue Sichtweise auf dieses Thema.
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