Robert Redford über #MeToo-Bewegung: Männer sollen zuhören
Führt der Missbrauchsskandal zu einem Umbruch in der Traumfabrik? Nachdem vor wenigen Monaten die ersten Belästigungs- und Vergewaltigungsvorwürfe gegen Harvey Weinstein (65) laut wurden, ist ganz Hollywood in Aufruhr. Etliche Frauen meldeten sich zu Wort und schnell wurde die #MeToo-Bewegung ins Leben gerufen. Schauspielstar Robert Redford (81) sieht in ihr vor allem einen Wendepunkt für das Filmgeschäft!
"Von meinem Standpunkt aus ist ein Wandel unausweichlich und er wird kommen", erklärte der 81-Jährige. Seiner Meinung nach hätten Männer die Filmwelt lange Zeit dominiert, aber ab jetzt würden auch Frauen im Showgeschäft mitreden können. Besonders durch ihre Forderung nach gleichen Gagen und dem Kampf gegen Belästigung durch die #MeToo- und die #TimesUp-Bewegung, würden die Hollywoodmogule zum Umdenken gezwungen werden. "Die Rolle der Männer ist es nun zuzuhören und den Stimmen der Frauen Gehör zu verschaffen und darüber nachzudenken", sagte der "Pferdeflüsterer"-Darsteller in seiner Rolle als Vorsitzender des Sundance Filmfestivals bei dessen Eröffnung. Seiner Meinung nach sollten nun auch seine Kolleginnen die Chance bekommen, ihre eigenen Ideen umzusetzen.
Zuletzt gab es jedoch auch kritische Stimmen gegen die Frauenbewegungen aus dem Web. Gemeinsam mit 99 anderen Französinnen verteidigt Catherine Deneuve (74) in einem offenen Brief das offensive Flirtverhalten von Männern. "Vergewaltigung ist eine Straftat, aber der Versuch, jemanden zu verführen, auch wenn dies nachdrücklich und unbeholfen geschieht, ist es nicht", erklärte die Schauspielerin.