Nächster YouTube-Skandal: Darum bleibt Logan Paul ungestraft
Wie lange bleibt sein Treiben noch ohne Denkzettel? YouTube-Kontroversling Logan Paul (22) ist spätestens seit Jahresbeginn in aller Munde: Anfang Januar löste ein Video, für das er ein Suizid-Opfer gefilmt hatte, einen enormen Skandal aus. Zwar entschuldigte er sich für seinen Clip und gelobte Besserung, doch nun empört er erneut das Netz: durch Tierquälerei. Warum das alles bislang kaum Konsequenzen für seinen YouTube-Account hat, erklären jetzt Verantwortliche der Plattform.
In seinem neuen Web-Clip schießt der 22-Jährige mit einem Elektroschocker auf eine tote Ratte. Auch ein lebender Koi-Karpfen muss unter Logans Ideen leiden: Der US-Star holt das Tier aus einem Teich und gibt vor, eine Herzdruckmassage zu machen, um den Fisch zu reanimieren. Geschmacklosigkeit allein sei aber noch kein Regelverstoß, meint YouTube-Chefin Susan Wojcicki gegenüber dem Technikblog Recode – deshalb werde Logans Profil nicht gelöscht: "Wir können die Leute nicht einfach von unserer Plattform schmeißen. Sie müssen gegen eine Richtlinie verstoßen und wir müssen uns allen gegenüber gleich verhalten", erklärt sie. Erst nach drei Verstößen werde ein Account gekündigt.
Derzeit laufen Tierschützer, aber auch Fans Sturm gegen den umstrittenen Netz-Star. Der spürt immerhin eine Konsequenz des Skandals: Er darf keine Werbung mehr in seinen Videos schalten – denn YouTube hat ihn aus seinem Partnerprogramm geschmissen. Dass Logan seine Clips erst eine lange Zeit noch monetarisieren durfte, war auch ein Kritikpunkt von LeFloid (30). "YouTube zeigt weiterhin, dass du tatsächlich von sämtlichen Konsequenzen verschont bleibst, wenn du nur genug Kohle ranholst. Der moralische Kompass zeigt hier ganz tief in Richtung Boden", bemerkte der News-YouTuber auf seinem Kanal.