Musik-Banausen? Bürgerverein will Ed Sheeran nicht
Megastar Ed Sheeran (27) wollte am 22. Juli diesen Jahres eigentlich auf dem Flughafen Essen/Mühlheim auftreten. Da dort aber neben diversen geschützten Vogelarten auch Blindgänger aus dem Zweiten Weltkrieg zu finden sind, wird die ausverkaufte Großveranstaltung wahrscheinlich nach Düsseldorf verlegt. Auf dem Messegelände der Stadt soll ein großes Outdoorareal für 100.000 Konzertbesucher entstehen. Doch jetzt klagt ein Verein: Für die Anwohner wäre ein Open-Air-Auftritt des Singer-Songwriters eine Zumutung.
Für den Vorsitzenden des Heimat- und Bürgervereins Siegfried Küsel ist das Vorhaben eine "Unverschämtheit", wie er Bild erklärte. Die Bewohner der betroffenen Stadtviertel wurden bei Veranstaltungen auf dem Gelände durch deren Lärm belästigt. Er fügte hinzu: "Wir, die Bürgerinnen und Bürger, werden solche Planungen verhindern!" Die zuständigen Behörden sind zuversichtlich, dass sich das Lärmaufkommen in Grenzen halten wird, und wollen sich mit verschiedensten Gutachten juristisch absichern. Eine offizielle Entscheidung ist noch nicht gefallen, doch es deutet alles darauf hin, dass der 27-Jährige im Sommer dort spielen kann. Wie die Rheinische Post berichtet, wären zuvor noch einige Umbaumaßnahmen zu leisten. Beispielsweise müssten rund 100 Bäume auf dem Parkplatz P1 des Messegeländes gefällt werden, um die benötigte Fläche bieten zu können. Dafür würden dann an anderer Stelle 300 neue gepflanzt.
Der neue Auftrittsort ist allerdings auch nicht als einmalige Lösung für die Veranstaltung von Ed Sheeran angedacht. Vielmehr sollen dort auch die Konzerte anderer Künstler stattfinden, für deren Besucher die fast 55.000 Plätze der Düsseldorfer Esprit-Arena nicht ausreichen.