So dramatisch war Stephen Hawkings (†76) Krankheitsverlauf
So dramatisch war Stephen Hawkings (†76) KrankheitsverlaufBryan Bedder/Getty Images for Breakthrough Prize FoundationZur Bildergalerie

So dramatisch war Stephen Hawkings (†76) Krankheitsverlauf

- Promiflash Redaktion
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Was für ein Schock am Mittwochmorgen. Mehr 50 Jahre lang lebte Stephen Hawking (✝76) mit der Nervenkrankheit ALS und belehrte selbst Mediziner, die ihm kurz nach der Diagnose nur noch wenige Jahre zu leben gegeben haben. Jetzt ist der Astrophysiker im Alter von 76 Jahren verstorben, wie seine Kinder im Netz mitteilten. Promiflash zeigt auf, wie langwierig und hart sein Krankheitsweg wirklich war.

Der jüngeren Generation dürfte Stephen nur noch als das Genie im Rollstuhl bekannt sein. Im Alter von nur 21 Jahren erhielt der Wissenschaftler die dramatische Diagnose: ALS! Bei der Krankheit, auf die in den letzten Jahren verstärkt im Rahmen der Ice Bucket Challenge aufmerksam gemacht wurde, handelt es sich um eine fortschreitende und nicht heilbare Schädigung der Nervenzellen. Die Folge sind in der Regel eine langsam eintretende Muskellähmung und damit verbundene Koordinationsschwierigkeiten sowie Gang-, Schluck- und Sprechstörungen, bis hin zur vollständigen Starre. Schon während seines Studiums in Oxford soll er über erste Symptome geklagt haben, die sich mehr und mehr verstärkten. Seit 1968 war Hawking auf die fahrbare Gehhilfe angewiesen. Doch das sollte nicht sein letzter Rückschritt sein.

17 Jahre später verlor der Entdecker im Rahmen seiner Erkrankung und als Konsequenz einer schweren Lungenentzündung, die während eines Besuches in Genf ausbrach, seine Fähigkeit zu sprechen. Sein Zustand war zu dieser Zeit besonders lebensbedrohlich, er überlebte nur dank eines Luftröhrenschnittes. Nach der Heilung nutzte er für die Kommunikation einen technisch hochwertigen Sprachcomputer, den er erst mit seinen Händen, später sogar mithilfe seiner Gesichtsmuskulatur beziehungsweise im Verlauf der Krankheit nur noch mit seinen Augen steuern konnte.

Der Tod war für ihn übrigens immer gegenwärtig, was nicht zuletzt daran liegt, dass Ärzte seine Lebensdauer wesentlich kürzer eingeschätzt hatten. Im Interview mit BBC sympathisierte er vor einigen Jahren sogar mit Sterbehilfe: "Jemanden gegen seinen Willen am Leben zu halten, ist die ultimative Demütigung. Ich würde Sterbehilfe in Anspruch nehmen, wenn ich große Schmerzen hätte und keinen Beitrag mehr leisten könnte." Über den Schritt musste sich der Kult-Physiker zum Schluss keine Gedanken machen. Er starb eines natürlichen Todes und starb in seinem Haus in Cambridge.

Eines kann mit Fug und Recht festgehalten werden: Trotz seines körperlichen Abbaus war Stephen bis zuletzt mit einem messerscharfen Verstand gesegnet, dem die Menschheit Unmengen zu verdanken hat.

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