Verständlich? Gianluigi Buffons Mega-Ausraster nach CL-Aus!
Über diesen TV-Moment sprechen heute Millionen: Ausgerechnet in seinem wohl letzten großen Auftritt gingen dem so beliebten Torhüter Gianluigi Buffon (40) die Sicherungen durch: Juventus Turin musste sich gestern Abend im Viertelfinal-Rückspiel der UEFA Champions League gegen den großen Favoriten Real Madrid geschlagen geben – und das, obwohl das Team um Gianluigi Buffon nach der 0:3-Niederlage im ersten Match für eine spektakuläre Aufholjagd gesorgt hatte. Ein Elfmeter-Pfiff des Schiedsrichters verdarb letztendlich die große Siegeschance und brachte den Juventus-Keeper so in Rage, dass der noch vor dem fälligen Strafstoß durch eine rote Karte vom Platz flog. Millionen Fans fragen sich: War der Ausraster nicht auch ein Stück weit verständlich?
Es stand 0:3 für Juve, also Ausgleich nach dem ebenso hoch verlorenen Hinspiel, als Schiri Michael Oliver in der 93. Spielminute die Pfeife zückte und einen (wahrlich strittigen) Elfmeter gegen den italienischen Tabellenersten verhängte. Für Buffon mehr als unverständlich. Der 40-Jährige fühlte sich ungerecht behandelt, stürmte wutentbrannt über das Spielfeld und entledigte sich von Angesicht zu Angesicht mit dem britischen Referee seiner Entrüstung. Das Pikante: In seine Zornrede mischte sich angeblich nicht nur unkontrolliertes Gefuchtel, sondern auch einige nicht so schöne Wörter, für die er die Rote Karte sah. Den Platzverweis kommentierte er mit einem "Fahr zu Hölle". Kult-Kicker Cristiano Ronaldo (33) zerstörte wenige Minuten später mit dem verwandelten Strafstoß den großen Halbfinal-Traum seiner Gegner. Kein Wunder, dass der gebürtige Portugiese seinen Triumph wie üblich mit einem lässigen Oben-ohne-Jubel zelebrierte.
Buffon, der seine Fußball-Laufbahn im Sommer beenden will, konnte sich übrigens auch abseits des Spielfeldes nicht beruhigen. Nach der bitteren Niederlage seines Teams wetterte er live im TV gegen die (Fehl-)Entscheidung des Unparteiischen. Gegenüber Premium Sport schimpfte er: "Ein guter Schiedsrichter zerstört in diesem Moment nicht den Traum einer Mannschaft, die 90 Minuten alles gibt. Nur einer, der statt eines Herzens einen Mülleimer in seiner Brust hat, kann solche Entscheidungen treffen." Außerdem riet er Oliver, sich in Zukunft lieber auf der Tribüne aufzuhalten und Pommes zu essen, anstatt auf dem Spielfeld zu pfeifen. Ein donnernder Abgang für den eigentlich so fairen, bedachten und wohlgesonnenen Ehrenmann im wohl letzten Champions-League-Spiel seiner Karriere.