"Das ist unwürdig": Mesuts Vater Mustafa über Özils DFB-Aus
Damit hätte wohl niemand gerechnet! Am vergangenen Sonntag sprach der deutsche Fußballnationalspieler Mesut Özil (29) Klartext. Der Mittelfeldstar bezog erstmals Stellung zu seinem umstrittenen Foto mit dem türkischen Ministerpräsidenten Recep Tayyip Erdoğan (64): Er holte zum Rundumschlag gegen die Medien und den DFB aus – und verkündete seinen Rücktritt aus der deutschen Nationalelf. Diese Überraschung erwischte unter anderem Joachim Löw, den Trainer des Teams, mehr als kalt. Nun hat sich Mesuts Vater zu Wort gemeldet.
Für Mustafa Özil ist der Rücktritt seines Sohnes nachvollziehbar, wenn auch bedauerlich: "Er war einfach zu verletzt wegen der Anfeindungen, zu gekränkt. Ich hoffe sehr für ihn, dass er zur Ruhe kommt", erklärte er gegenüber Bild. "Ich bin sehr traurig, dass seine große Karriere in der Nationalmannschaft so zu Ende geht. Das ist unwürdig." Mustafa Özil hatte seinen in Gelsenkirchen geborenen Sohn lange gemanagt. Vor wenigen Jahren kam es allerdings zum Bruch, als misslungene Verhandlungen seines Vaters mit Real Madrids Klubboss Florentino Perez den Spieler zwangen, den spanischen Verein zu verlassen.
Auch wenn der Arsenal London-Star laut dem Blatt nach dem Streit mit seinem Vater offenbar nur noch sporadisch Kontakt hat, steht Özil Senior hinter seinem Sohn. Noch vor zwei Wochen hatte er ihm den Rücktritt nahegelegt. Dass dieser erfolgt ist, hat er auf einer Reise zu einer Beerdigung an der Schwarzmeerküste erfahren.