Nach Özil-Aus: Grindel wehrt sich gegen Rassismus-Vorwurf
Jetzt wehrt sich Reinhard Grindel (56)! Der DFB-Präsident war wohl ähnlich schockiert über die Aussagen von Mesut Özil (29) wie alle anderen Mitarbeiter der deutschen Fußballnationalmannschaft. Der Kicker hatte am vergangenen Sonntag in einer dreiteiligen Abrechnung seinen Rücktritt aus der Nationalelf verkündet. Aber vor allem mit dem Vorsitzenden des Verbands hatte der Profi ein Hühnchen zu rupfen: Er warf ihm Rassismus vor. Das stritt Grindel jetzt vehement ab.
Der 56-Jährige äußerte sich nun in einem offiziellen Statement zu der Angelegenheit: "Die Werte des DFB sind auch meine Werte. Vielfalt, Solidarität, Antidiskriminierung und Integration, das alles sind Werte und Überzeugungen, die mir sehr am Herzen liegen." Genau aus diesem Grund habe er das Foto des Mittelfeldspielers mit dem türkischen Präsidenten kritisch hinterfragt, das den Stein ins Rollen brachte. Die Vorwürfe des Weltmeisters von 2014 gingen ihm aber deutlich zu weit: "Noch mehr tut es mir für meine Kollegen, die vielen Ehrenamtlichen an der Basis und die Mitarbeiter im DFB leid, im Zusammenhang mit Rassismus genannt zu werden."
Allerdings räumte der ehemalige CDU-Abgeordnete auch Fehler in seinem Umgang mit dem Bild ein, das Mesut zum Opfer von rassistischer Hetze gemacht hatte: "Rückblickend hätte ich als Präsident unmissverständlich sagen sollen, was für mich als Person und für uns alle als Verband selbstverständlich ist: Jegliche Form rassistischer Anfeindungen ist unerträglich." Er wolle nun verstärkt auf die Integrationskraft des Fußballs und die des DFBs setzen.