Venture was? Das ist das "Die Höhle der Löwen"-Einmaleins
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Venture was? Das ist das "Die Höhle der Löwen"-Einmaleins

- Promiflash Redaktion
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Cash Flow und Working Capital – bei Die Höhle der Löwen feuern die Investoren Frank Thelen (43), Judith Williams (47), Ralf Dümmel (51), Georg Kofler (61), Dagmar Wöhrl (64) und Carsten Maschmeyer (59) den Kandidaten gern Business-Fragen um die Ohren, bevor es an den Deal geht. Während die Gründer zumeist ihre Hausaufgaben gemacht haben, benötigen die Zuschauer ab und an ein gutes BWL-Lexikon, um bei den Fachausdrücken mitzukommen. Dem Erfolg der Show tut das keinen Abbruch, schließlich geht es vorrangig um die kreativen Ideen. Aber was genau bedeuten denn Liquidität und Co. eigentlich?

Unternehmensbewertung
Die Teilnehmer des Formats erhoffen sich bei guter Präsentation – dem sogenannten Pitch – eine Finanzspritze von den "Löwen", die dafür prozentuale Anteile am Unternehmen und damit auch ein gewisses Stimmrecht für Entscheidungen erhalten. Ein wichtiges Thema für Judith und und ihre Kollegen stellt stets die Unternehmensbewertung dar. "Das Unternehmen ist das wert, was der Markt zahlt", fasst Frank Thelen für VOX den Begriff zusammen. Einflussfaktoren hierfür sind demnach, mit wie viel Umsatz das Start-up rechnet und wie viele Produkte oder Leistungen bereits verkauft worden sind. Dieser Wert bestimmt den Prozentsatz für den gewünschten Geldbetrag des Gründers – wenn ein Kandidat den Investoren zehn Prozent für 100.000 Euro bietet, schätzt er sein Unternehmen auf eine Million Euro.

Fixkosten und Liquidität
Wie jeder Bürger monatliche Ausgaben für Miete, Strom oder Versicherungen hat, müssen auch Unternehmen mit regelmäßigen festen Kosten – den sogenannten Fixkosten – rechnen. Hierunter fallen unter anderem Gehaltszahlungen für Mitarbeiter und Miete für Büroräume. Für die Sicherstellung dieser Zahlungen ist die Liquidität des Start-ups wichtig, also muss genügend Geld vorhanden sein, um das Ganze zu finanzieren. Ein liquides Unternehmen erwirtschaftet beispielsweise ausreichend durch Verkäufe der Produkte oder erhält Finanzmittel von Geldgebern wie den "Löwen", um die Fixkosten abdecken zu können.

Formen von Kapital
Damit ein Unternehmen funktioniert, benötigt es Geldmittel. Diese sind in ständiger Bewegung und hier kommt der Begriff Cash Flow (zu Deutsch: Geldfluss) als Messwert ins Spiel. Die Einnahmen durch Verkäufe werden den Ausgaben, die innerhalb eines festgelegten Zeitraums getätigt werden, gegenübergestellt, um zu sehen, wie die finanzielle Lage der Firma aktuell ist. Sobald die Einkünfte so groß sind, dass sie den benötigten Betrag für die Ausgaben erreichen, spricht man von Break-Even, also einem Ausgleich. Überwiegen die Einnahmen sogar, macht eine Firma Gewinn. Dann kann überlegt werden, diesen Überschuss beispielsweise für eine Vergrößerung oder die Entwicklung eines weiteren Produkts einzusetzen, um so dem Start-up zum Wachsen zu verhelfen. Bei einem derartigen Einsatz des Geldes spricht man auch von Venture Capital, also ein sogenanntes Wagniskapital, weil nicht klar ist, ob der Plan wirklich aufgeht. Working Capital dagegen ist Geld, das man braucht bzw. einsetzt, um zum Beispiel Produkte für einen Großauftrag zu produzieren. Dabei handelt es sich um Arbeitskapital, weil es nicht den laufenden Betrieb betrifft.

Kennt ihr euch mit den Fachbegriffen bei "Die Höhle der Löwen" aus?
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