So hat Matthias Steiner der Tod seiner Frau Susann verändert
Große Erfolge, schwere Schicksalsschläge – Matthias Steiner (36) kennt beides. Als Olympiasieger, Welt- und Europameister wurde er zur sportlichen Legende. Privat musste der Gewichtheber 2007 den Tod seiner Ehefrau Susann verkraften. Sie starb im Alter von 22 Jahren bei einem Autounfall. Er kämpfte sich zurück, holte im Folgejahr olympisches Gold. Seit Ende 2010 ist er wieder verheiratet und heute Vater zweier Kinder. Dennoch hat der Unfalltod von Susann sein Leben geprägt und verändert.
"Es ist Ohnmacht, machtlos", beschreibt Mathias seine Gefühle nach dem Unfalltod und fügt hinzu: "Die Frage nach dem Warum, wird dir einfach nicht beantwortet." Bei Ewige Helden auf Vox erzählt er, wie ihn der grausame Schicksalsschlag aus der Bahn geworfen hat. "Du bist hilflos und weißt nicht, was du tun sollst", berichtet Matthias. "Es war schlimm, ganz, ganz schlimm. Im Nachhinein erst versteht man, dass ich zumindest eine gewisse Dankbarkeit verspüren konnte, dass ich die Chance hatte, Abschied zu nehmen. Andererseits waren diese Stunden gefühlte Jahre. Jeglicher Lebensinhalt ist weg", versucht der Sportler seine damaligen Emotionen in Worte zu fassen.
Seine Leistung sei damals eingebrochen, berichtet Matthias weiter. Erst als er sich für Olympia 2008 entschieden habe, sei das seine Rückkehr ins Leben gewesen. Heute gehe es ihm trotz des schweren Schicksalsschlages besser denn je, wie er im Interview mit Bunte verriet: "Ich lebe noch intensiver und frage nicht: 'Was denken wohl die Leute?' Ich mache, was ich für richtig halte, denn jeder Tag kann der Letzte sein."