Wegen Morddrohungen: Anwalt im Nipsey-Fall schmeißt hin
Mehr als einen Monat ist es nun her, dass Nipsey Hussle (✝33) auf offener Straße kaltblütig ermordet wurde. Mit mehreren Schüssen wurde der US-Rapper vor seinem Bekleidungsgeschäft in Los Angeles niedergestreckt. Als mutmaßlicher Täter wurde kurze Zeit später der 29-jährige Eric Holder festgenommen und steht nun vor Gericht. Sein Verteidiger Chris Darden sollte eigentlich bis zur Urteilsverkündung für ihn kämpfen. Doch wie jetzt bekannt wurde, gibt der Jurist den Fall ab!
Wie TMZ am Freitag berichtete, werde Chris Darden extrem angefeindet, seit er die Verteidgung von Eric Holder übernommen hat – sogar Morddrohungen gegen ihn und seine Familie habe der Rechtsanwalt erhalten. Aus diesem Grund wolle er seine Arbeit in dem Fall nun aufgeben und werde am kommenden Freitag ein letztes Mal vor Gericht erscheinen, um Holder zu vertreten. "Ich kann nicht verstehen, warum es im Jahr 2019 noch Menschen gibt, die einem schwarzen Mann das Recht auf einen Strafverteidiger verwehren wollen", kritisierte Darden gegenüber dem Online-Magazin. Für die Personen, die hinter den Drohungen stecken, findet er derweil klare Worte: "Das geht an diejenigen, die meinen Kindern drohen – bitte passt gut auf, damit es später keine Missverständnisse gibt: F*ckt euch!"
Chris Darden wurde durch seine Arbeit in einem der berühmtesten Mordfälle der 90er-Jahre bekannt: Mit Marcia Clark bildete er die Anklagebank im Prozess gegen den Footballer O.J. Simpson (71), der seiner Zeit für einen riesigen Medienrummel sorgte. Der heute 63-Jährige versuchte damals, den Sportler des Mordes an seiner Ex-Frau und ihres Bekannten zu überführen. O.J. wurde von den Geschworenen letztendlich aber für unschuldig befunden.