Erdogan-Debatte: Mesut Özil war von Nationalelf enttäuscht
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Erdogan-Debatte: Mesut Özil war von Nationalelf enttäuscht

- Paulina Rohmann
Lesezeit: 2 min

Vergangenes Jahr sorgte Mesut Özil (31) für große Schlagzeilen: Im Vorfeld der Weltmeisterschaft hatte der Profi-Fußballer mit türkischer Abstammung sich mit Recep Tayyip Erdogan (65), dem umstrittenen Präsidenten der Türkei, getroffen und für ein Foto posiert. Seine deutschen Fans und auch der DFB hatten das scharf kritisiert. Nach einer lang anhaltenden Debatte war der 31-Jährige schlussendlich aus der deutschen Nationalmannschaft zurückgetreten. In einem Interview äußerte Mesut sich nun offen zu den vergangenen Ereignissen – und machte klar: Er hätte sich von seinen damaligen Kicker-Kollegen mehr Unterstützung gewünscht!

Gegenüber dem Sportmagazin The Athletic ließ der Mittelfeld-Spieler seine letzten Monate im deutschen Team noch einmal Revue passieren. Nach den Schlagzeilen um sein Erdogan-Foto sei er von vielen Seiten rassistisch beschimpft worden und habe sich schutzlos gefühlt: "Niemand von der Nationalmannschaft hat sich hingestellt und gesagt: 'Stop! Das ist unser Spieler, ihr könnt ihn nicht so beleidigen.' Alle haben geschwiegen und ließen es passieren!"

Mesut erklärte weiter, wie es überhaupt zu dem Bild mit dem türkischen Staatsoberhaupt gekommen sei: "Er ist aktuell der Präsident der Türkei und ich würde dieser Person immer Respekt zollen, wer auch immer es ist. Auch wenn ich in Deutschland geboren und aufgewachsen bin, die Türkei ist Teil meiner Identität!" Würde die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel (65) ihn treffen wollen, würde er es genau so machen: "Es geht darum, Respekt gegenüber dem höchsten Amt eines Landes zu zeigen."

Mesut Özil, Profi-Fußballer
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Mesut Özil, Profi-Fußballer
FC-Arsenal-Kicker Mesut Özil
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FC-Arsenal-Kicker Mesut Özil
Profi-Fußballer Mesut Özil
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Profi-Fußballer Mesut Özil