Nach Festnahme: Prozess gegen Boxer Felix Sturm hat begonnen
Aktuell kämpft Felix Sturm (40) nicht im Ring, sondern im Gerichtssaal! Der Boxer ist dort mit gleich mehreren Anklagepunkten konfrontiert: Er soll jahrelang Steuern in Millionenhöhe hinterzogen haben, vor drei Jahren bei einem Wettkampf gedopt gewesen sein und dabei außerdem Körperverletzung begangen haben. Seit seiner Festnahme im April dieses Jahres sitzt der 40-Jährige hinter Gittern – nun hat die Verhandlung begonnen.
Felix, der mit bürgerlichem Namen Adnan Catic heißt, wurde nach einem Bild-Bericht am Montag das erste Mal vor den Richter geführt. Für die Steuerhinterziehung in Höhe von 5,8 Millionen Euro könnten ihm bis zu zehn Jahre Gefängnis drohen. Felix' Anwalt Nils Kröber ist sich allerdings sicher, dass die Summe nach unten korrigiert werden wird. "Es handelt sich hier um Einnahmen, die ihm nicht zugeflossen sind", so sein Verteidiger. Wegen Steuerhinterziehung wurde der Boxer bereits 2012 zu 22 Monaten auf Bewährung verurteilt.
Oberstes Ziel der Anwälte ist es, den Leverkusener wieder aus der Untersuchungshaft freizubekommen. Um seine Steuerschulden bezahlen zu können, müsse der ehemalige Box-Weltmeister seine Arbeit wiederaufnehmen, machte die Verteidigung in einem Vorgespräch klar. Es seien schon Boxkämpfe in Planung, für die der Angeklagte derzeit im Knast trainiere. Der Gerichtsprozess ist auf 23 Verhandlungstage angesetzt und soll bis Februar nächsten Jahres dauern.