Wahlverweigerung: Sie findet die Oscars erneut zu weiß!
"And the Oscar goes to..." – das werden Filmfreunde am 09. Februar wieder hören können. Ginge es dabei allerdings nach Schauspielerin Leslie Jones (52), würden ganz andere Personen die weltberühmte Auszeichnung erhalten. Deshalb hat sie sich dieses Jahr dazu entschlossen, ihre Stimme bei den Wahlen, wer 2020 den Oscar erhalten soll, zu verweigern. Den Nominierungen für die begehrte Trophäe fehle es an Diversität, lautete ihre Begründung.
Bereits 2015 wurde die Problematik offenbar, als die Verantwortlichen des Awards es zwei Jahre hintereinander schafften, ausschließlich weiße Schauspieler zu nominieren – in den sozialen Netzwerken trendete daraufhin der Hashtag #OscarsSoWhite. Mit einem Instagram-Post befeuerte die "Ghostbusters"-Darstellerin diese Debatte erneut: "Ich komme gerade von den Wahlen zu den Oscars. Es hat nicht sehr lange gedauert, da keine schwarzen Personen zur Wahl standen. Also habe ich Cynthia Erivo meine Stimme gegeben und mich ansonsten enthalten", erklärte die Schauspielerin. Während einige User ihr zustimmten, fiel die Mehrheit der Kommentare negativ aus: "Ich liebe dich, aber ist das nicht genauso rassistisch, als wenn ein weißer Schauspieler sagt, dass er nicht für irgendwelche nicht-weißen Kollegen abstimmt?"
"Harriet"-Star Cynthia Erivo ist die einzige Schwarze, die dieses Jahr in einer der 25 Kategorien nominiert ist. Sie geht als "Beste Hauptdarstellerin" unter anderem gegen Charlize Theron (44) und Favoritin Renée Zellweger ins Rennen. Weiterhin sind zwar keine afroamerikanischen Filmschaffenden nominiert, doch dafür ist die asiatische Community mit "Parasite" in sechs Kategorien vertreten.