Nach Fake-Kritik: Klaas Heufer-Umlauf wird Preis aberkannt!
Die Fake-Vorwürfe gegen Klaas Heufer-Umlauf (36) haben jetzt noch weitreichendere Konsequenzen für den Moderator. Anfang März veröffentlichte ein NDR-Team des funk-Magazins "STRG_F" einen Beitrag im Netz, der aufdecken sollte, dass etliche Einspieler sowohl aus Late Night Berlin als auch aus Joko gegen Klaas – Das Duell um die Welt nicht so spontan waren, wie sie im TV letztlich dargestellt wurden. Der 36-Jährige entschuldigte sich bereits öffentlich dafür und bezog Stellung, aber umsonst: Jetzt wurde Klaas ein Journalistenpreis aberkannt!
Mitte Februar hatte der gebürtige Oldenburger die Auszeichnung für "Journalistinnen und Journalisten des Jahres 2019" bekommen. Er landete auf Platz drei in der Kategorie Unterhaltung – wenige Tage später wurde der Recherche-Beitrag von "STRG_F" auf YouTube veröffentlicht. Eine Jury habe nun mehrheitlich entschieden, Klaas den Preis abzuerkennen, wie das Medium Magazin jetzt berichtete. In der dazugehörigen Erklärung heißt es: "Das Format 'Late Night Berlin' hat in einigen Beiträgen Authentizität nur vorgetäuscht und auf die notwendige Transparenz verzichtet." Solche Fakes vertragen sich laut des Magazins nicht mit den journalistischen Kriterien, die der Auszeichnung zugrunde liegen.
Die Reportage über die Einspieler von Klaas bezog sich unter anderem auf einen vermeintlichen Fahrraddiebstahl. Es sei aber keinesfalls ein Dieb bei einer Straftat gefilmt worden, vielmehr hätten das TV-Gesicht und sein Team die gezeigten Szenen gestellt. Klaas selbst rechtfertigte sich mit dem Argument, in erster Linie entertainen zu wollen, wie DWDL berichtete: "Für eine bessere Pointe überspitzen oder verkürzen wir Sachen, stellen sie manchmal auch spektakulärer dar, als sie in der Realität stattgefunden haben."