Mobbingfolge: Gegen "Promis unter Palmen" wird ermittelt
Die vergangene Episode Promis unter Palmen hat schwerwiegende Folgen! Es wurde ein Ermittlungsverfahren gegen Sat.1 und die Produktionsfirma Endemol Shine eingeleitet. Der Grund: Das Mobbing, das Kandidatin Claudia Obert (58) im Reality-Format ertragen musste, habe eine Grenze überschritten. Der Berliner Verein "Liebe wen du willst" und der TV-Streitschlichter Carsten Stahl (47) wollten das nicht akzeptieren – und haben strafrechtlich Anzeige erstattet.
Wie Bild berichtet, beziehe sich das Schreiben der Kläger auf den ersten Artikel des Grundgesetzes: "Die Würde des Menschen ist unantastbar." Die Staatsanwaltschaft bestätigte: "Wie bei einer Strafanzeige üblich, wird jetzt ein Ermittlungsverfahren eingeleitet." Die Hänseleien seien in den Augen des klagenden Vereins weit unter die Gürtellinie gegangen. "Die Lage bezüglich Mobbing ist ohnehin schon sehr prekär. Wenn Kinder und Jugendliche dieses Verhalten als Beispiel nehmen, haben wir in Deutschland ein echtes Problem", stellte ein Sprecher des Vereins gegen Mobbing, Homophobie und Gewalt klar. "Wir fordern vom Sender, dass er das Finale am Mittwoch aus Respekt vor vielen Opfern von Gewalt, Mobbing und Hetze ausfallen lässt."
Eine Programmänderung steht bisher aber nicht auf dem Plan. Auch sonst scheint man bisher keine Konsequenzen zu ziehen: "Die Strafanzeige liegt uns nicht vor", beteuerte eine Sendersprecherin. Die umstrittene Episode werde nun aber von der FSF (Freiwillige Selbstkontrolle Fernsehen), einer Einrichtung des Jugendmedienschutzes in Deutschland, entsprechend untersucht.