Solo unterwegs: Das wurde aus Vivien von Aloha From Hell!
Als Teenie feierte Vivien mit der Pop-Rock-Band Aloha From Hell in den 2000ern große Erfolge – heute hat sie eine ganz andere Richtung eingeschlagen! 2008 landete die Aschaffenburger Gruppe mit dem Song "Don't Gimme That" einen Hit. Es folgten jede Menge Meilensteine, darunter eine Comet-Auszeichnung oder ein Tour-Support-Engagement bei Tokio Hotel. 2010 trennten sich die Wege der Band, doch für Vivien bedeutete dies noch lange nicht das musikalische Aus: Nach Schulabschluss und Studium widmete sie sich wieder voll und ganz der Musik. Zehn Jahre nach der Band-Auflösung traf Promiflash die heute 27-Jährige und unterhielt sich mit ihr über ihre Zeit als Teenie-Star und ihre aktuellen Projekte.
Mit ihrem früheren Ich hat Vivien sowohl optisch wie musikalisch nicht mehr viel gemeinsam: Die Blondine ist erwachsen geworden und hat gerade die erste Single aus ihrer ersten eigenen EP herausgebracht. Statt wie früher auf einen rockigen Sound zu setzen, klingen ihre Songs heute viel poppiger, wie sie im Promiflash-Interview erzählt: "Es ist klassischer Pop, inspiriert aus vielen Sachen, die ich in meinem Leben erlebt habe. Vor allem aber auch sehr leicht. Ich möchte Leichtigkeit und Stärke vermitteln." Statt wie mit Aloha From Hell auf Englisch zu singen, performt Vivi heute in ihrer Muttersprache. So wurden ihre Songs persönlicher, wie beispielsweise die Story hinter der aktuellen Single "Vibe" beweist: "Ich weiß ganz genau, wann 'Vibe' für mich war. Das war letztes Jahr in einer Bar in Berlin, wo es gerade zur blauen Stunde wurde und ich mit einer Person da saß und wusste, dass irgendwie gerade alles Sinn macht und ein neues Kapitel beginnt", erklärt Vivien.
Doch obwohl die Wahlberlinerin Aloha From Hell schon lange hinter sich gelassen hat, möchte sie die Zeit mit ihren vier Bandkollegen nicht missen. Ihre schönsten Erinnerungen aus dieser Phase: Ein Gig in Paris während ihrer Frankreich-Tour und der Auftritt im ausverkauften Stadion in Athen auf dem MTV Day 2009. Auch heute fühle sich der immense Erfolg von einst noch wie ein Traum an: "Wenn ich die Fotos und Videos sehe, denke ich schon, das bin ich, aber es ist trotzdem wie verschwommen. Ich realisiere einfach gar nicht, was das alles passiert ist, weil es einfach so viel war und so schnell ging", berichtet Vivien. Den Druck, bald wieder ganze Arenen füllen zu müssen, macht sie sich für ihr Soloprojekt aber nicht: "Mir ist einfach bewusst, dass ich das nicht mehr als Optimum ansehe. Das Einzige, was ich möchte, wofür ich kämpfe, ist einfach, zurück auf die Bühne zu kommen. Ob das große oder kleine Bühnen sind, ist mir erstmal egal."
Während ihrer Zeit als Teeniestar sammelte Vivien wichtige Erfahrungen, die ihr auch heute noch etwas bringen würden. "Ich war damals noch zu jung, um abzuwägen, was ich mit mir machen lasse und was nicht. Ich bin aber dadurch an einem Punkt angekommen, an dem ich auf mich aufpasse", erklärt sie. Über den Emo-Style der Band kann sie heute schmunzeln. Zwar hat sich Vivis Stil in den vergangenen Jahren ziemlich verändert, doch den Look von damals feiert sie immer noch. "Ich fühle das aber noch, wenn ich mir das angucke", lacht sie.