Toni Kroos ehrlich: "Coming-out im Fußball ist schwierig"
Toni Kroos (30) redet Klartext! Der Sportler spricht über das Thema Outing in der Fußballszene. Als etablierter Kicker weiß er, was sich auf dem Platz und in der Kabine abspielt. Schließlich kann Toni bereits auf eine große Karriere zurückblicken und ist Mitglied der deutschen Nationalmannschaft. Nun widmete sich der Real-Madrid-Star einer oft totgeschwiegenen Sache: Homosexualität im Fußball. Er enthüllte nun, warum er denkt, dass schwule Fußballer es nicht unbedingt leicht haben.
"Mein gesunder Menschenverstand sagt mir natürlich, dass das im 21. Jahrhundert jeder frei ausleben sollte. Ich weiß aber nicht, ob ich jemandem raten würde, sich als Aktiver zu outen", erklärte Toni gegenüber dem deutschen GQ-Magazin. Eine Begründung hatte der Familienvater dafür auch: "Auf dem Platz wird ja manchmal mit gewissen Wörtern um sich geworfen." Und auch die Gefühle der Fans im Stadion seien in seinen Augen nicht kontrollierbar, betonte der 30-Jährige. Deshalb könne man nicht vermeiden, dass doch jemand "abgewertet und beschimpft wird", fügte er hinzu. Zwar könne der Profi, der sich outet, auch Unterstützung bekommen, aber vielleicht leider nicht von allen Fans. Letztendlich müsse es jeder Spieler laut Toni für sich selbst entscheiden.
Ein prominentes Beispiel für einen Kicker, der sich erst nach seiner aktiven Karriere outete, ist Thomas Hitzlsperger (38). Der Ex-Nationalspieler sorgte damit in Deutschland für ein Novum. Er war der erste Profi, der bekannt gab, homosexuell zu sein.