Wegen Rassismus-Kritik: Neue Regeln bei der Oscar-Verleihung
Die Oscar-Verleihung wird in Zukunft wohl etwas anders aussehen. Schon seit Jahren steht die Vergabe des wohl wichtigsten Filmpreises der Welt in der Kritik: Es gebe unter den Nominierten zu wenig Diversität. Anlässlich der aktuellen Anti-Rassismus-Debatte, die nach dem gewaltsamen Tod des US-Amerikaners George Floyd neu entflammte, verstärken sich die Vorwürfe. Jetzt zieht die für die Oscar-Verleihung verantwortliche Akademie Konsequenzen und will künftige Veranstaltungen neu ausrichten!
Wie die Academy of Motion Picture Arts and Sciences auf ihrer Webseite bekannt gibt, sollen für die Verleihung 2021 neue Standards bei der Nominierung gelten. Es soll Vielfalt und Gleichstellung in den eigenen Reihen und bei der Oscar-Verleihung gefördert werden. Bis Ende Juli erarbeitet ein spezielles Gremium nun einen Katalog, in dem neue Gesichtspunkte wie Inklusion und Diversität eine Rolle spielen. Darüber hinaus will die "Academy of Motion Picture Arts and Sciences" ihren Mitarbeitern Kurse anbieten, um Themen wie ethnische Diskriminierung anzusprechen. Auch möchte der Filmverband bei der Aufnahme neuer Mitglieder auf mehr Diversität achten und Schwarze, Latinos und Asiaten stärker berücksichtigen sowie den Frauenanteil erhöhen.
Weiterhin soll es in Zukunft zehn Nominierte für die Kategorie des besten Films geben. Bisher schwankte diese Zahl von Jahr zu Jahr. Inwiefern in Zukunft Rücksicht auf Gleichberechtigung genommen wird, erläuterte die Oscar-Academy nicht.