Ex-Fußballtrainer Christoph Daum spricht über Kokainaffäre
Jetzt äußerte sich Christoph Daum (66) endlich ausführlich zu seinem Mega-Eklat von 2000. Damals war es zu einem der wohl größten Skandale in der Geschichte des deutschen Fußballs gekommen, als dem ehemaligen Bayer-Leverkusen-Trainer Kokainkonsum nachgewiesen wurde. Und das, obwohl der gebürtige Zwickauer zuvor noch versichert hatte, keine Drogen zu nehmen. Nahezu exakt zwanzig Jahre später erklärt er nun die Gründe für seinen Rauschgiftkonsum.
Im RTL-Mittagsjournal Punkt 12 schilderte Daum, dass er damals von Leuten umgeben gewesen sei, die ihm Kokain zum "Abschalten" empfohlen hatten. Er ließ sich anfangs ein paarmal mitreißen und probierte es aus. Als der einstige Erfolgscoach dann bemerkte, worauf er sich eingelassen hatte, hörte er auf – doch da war es bereits zu spät und der Skandal am Brodeln. Alle hätten anschließend von dem 66-Jährigen erwartet, dass er im "Büßergewand" erscheine, doch dem habe er sich verweigert. "In Schutt und Asche zu versinken, was alle als angemessen gesehen haben, das mache ich nicht", gesteht er.
Rückblickend könne Daum sagen, dass ihm sein soziales Umfeld geholfen habe, die Kokainaffäre zu überstehen, weil es immer an ihn glaubte. Besonders seine Frau Angelica Camm-Damm sei eine "unglaubliche Unterstützerin" für den Vater eines Sohnes gewesen. "Wir haben gesagt: Wir zwei gegen den Rest der Welt", teilt der Autor der Biografie "Immer am Limit" – die am vergangenen Montag erschien – mit.