"Welt brach zusammen": Olivia Jones über Flucht ihres Vaters
Hinter Olivia Jones' (51) schillernder Fassade steckt ein trauriges Kindheitstrauma. Heute ist die spitzzüngige Dragqueen vor allem als gnadenlos ehrliche TV-Persönlichkeit oder feierfreudige Barbesitzerin in St. Pauli bekannt. Doch in ihrer Kindheit hatte die Künstlerin, die mit bürgerlichem Namen Oliver Knöbel heißt, einen schweren Schicksalsschlag zu verkraften: Als sie sieben Jahre alt war, setzte sich ihr Vater von heute auf morgen mit über einer Million Mark nach Brasilien ab. Für Olivia war das der Beginn einer düsteren Zeit.
In ihrer Autobiografie Ungeschminkt schreibt die 51-Jährige unter anderem auch über diese harte Phase ihres Lebens. "Für mich brach damals eine Welt zusammen. Ich war enttäuscht und verletzt", schildert Olivia ihre Emotionen, als wegen ihres Vaters die Polizei vor der Türe stand. "Auch wenn unsere Familie vielleicht nicht so innig war wie andere, wurde mir klar: Ab jetzt wird alles anders." Als Kind eines kriminellen Bankangestellten, der nun im Knast saß, fühlte sich die TV-Bekanntheit schrecklich allein.
Erschwerend kam auch noch hinzu, dass der Vorfall von diesem Augenblick an Dorfgespräch war. "Unsere Familie wurde das Tratschthema Nummer eins, bei den Nachbarn, auf der Straße, sogar in der Schule", berichtet Olivia. Von diesem Moment an sei sie bloß noch als der "Gangster-Sohn" bekannt gewesen und sogar Journalisten hätten ihr Zuhause belagert.