Bill Cosby aus Gefängnis frei: Mutmaßliche Opfer entsetzt
Diese Nachricht ist für die Klägerinnen wie ein Schlag ins Gesicht. Nachdem zahlreiche Frauen ihn mit schweren Vorwürfen belastet hatten, war Bill Cosby (83) 2018 in drei Fällen wegen schwerer sexueller Nötigung zu einer Freiheitsstrafe von drei bis zehn Jahren verurteilt worden. Seither saß er im Knast – am Mittwoch entschied das oberste Gericht des US-Bundesstaats Pennsylvania dann jedoch, ihn frühzeitig freizulassen, da er von vornherein nicht hätte angeklagt werden dürfen. Dass Bill nun tatsächlich wieder auf freiem Fuß ist, erschüttert seine mutmaßlichen Opfer!
Andrea Constand war eine der Klägerinnen in dem Prozess gegen den Schauspieler gewesen und hatte ihm vorgeworfen, sie mit Drogen außer Gefecht und anschließend sexuell missbraucht zu haben. Nun empört sie sich gegenüber TMZ über seine Freilassung. Die Entscheidung des Gerichts sei besorgniserregend, da sie "andere Betroffene, die in Fällen von sexueller Nötigung nach Gerechtigkeit suchen, entmutigen würde, Täter anzuzeigen."
Neben Constand äußerte sich auch das ehemalige Playboy-Bunny Victoria Valentino, das Bill vorgeworfen hatte, sie 1970 vergewaltigt zu haben. In einem Interview mit dem Sender ABC machte sie deutlich, wie nah ihr die Entscheidung des Gerichts geht: "Mir dreht sich der Magen um und ich bin zutiefst erschüttert. Er ist ein Soziopath, er ist ein Serienvergewaltiger."
Wie Fox News berichtet, erklärte Gloria Allred – die Anwältin der Klägerinnen – jetzt in einer Pressekonferenz, dass nach dem abgeschlossenen Strafprozess nun eine Zivilklage gegen Bill folge. Sie verteidige eine Frau, die behauptet, von dem TV-Star als Minderjährige in der Playboy-Mansion im Süden Kaliforniens sexuell missbraucht worden zu sein. Der Fall war aus dem vorherigen Prozess gegen den 83-Jährigen ausgeschlossen worden – es sei wahrscheinlich, dass Cosby in dem neuen Verfahren jedoch zu einer Aussage unter Eid verpflichtet ist.