Polizeiprotokoll: Alec Baldwin schoss während einer Probe
Langsam kommen immer mehr Details zu der Tragödie am "Rust"-Set ans Licht. Am Donnerstag hatte Alec Baldwin (63) beim Dreh des neuen Westernfilms vor der Kamera gestanden. Als er eine Requisitenwaffe betätigte, zündete diese fehl und feuerte einen tödlichen Schuss auf die Kamerafrau Halyna Hutchins (✝42) ab. Die Polizei ermittelt nun auf Hochtouren, wie es dazu kommen konnte. Unter anderem sollen die Sicherheitsvorkehrungen am Set miserabel gewesen sein. Nun gibt es weitere Erkenntnisse.
Wie das Polizeiprotokoll offenlegt, das das Büro des Sherriffs von Santa Fe County jüngst veröffentlichte, herrschten am Tag des Unglücks chaotische Zustände am Produktionsort. Der Regisseur Joel Souza (48), der ebenfalls von der Kugel getroffen wurde, sagte aus, dass er nicht sicher sei, ob die Schusswaffe vor dem Dreh der entsprechenden Szene noch einmal überprüft wurde. Er sei jedoch davon überzeugt gewesen, dass durch die Waffe keine Gefahr entstünde, da es hieß, diese sei nicht geladen. Zudem verriet der 48-Jährige, dass der Schuss nicht während des eigentlichen Drehs, sondern während einer Probe gefallen sei. Alec habe die Pistole direkt auf die Kameralinse gerichtet. Joel schaute Halyna in diesem Moment über die Schulter. Plötzliche habe er "ein lautes Knallen" gehört und dann seine Kollegin gesehen, wie sie sich an die Hüfte fasste und nach hinten strauchelte.
Auch der Kameramann Reid Russell machte eine Aussage und verriet, dass die Schusswaffe nach seiner Ankunft am Set bereits vor Ort gewesen sei. Wegen eines Lichtschattens habe die Kamera neu positioniert werden müssen. Alec habe ihm noch erklärt, wie er die Waffe ziehen wolle, als auf einmal der Schuss fiel. Der Schauspieler soll aber "sehr vorsichtig" mit der Waffe umgegangen sein.