Jetzt also doch: Gericht lässt Klage von Nirvana-Baby zu
Spencer Elden bekommt doch noch eine Chance. Der US-Amerikaner war 1991 als Baby nackt auf dem wohl ikonischsten Cover der Rockband Nirvana zu sehen – "Nevermind". Jahre später klagte er gegen die Gruppe, da es sich dabei angeblich um Kinderpornografie handelt. Bisher allerdings ohne Erfolg, denn wegen der Verjährungsfrist wurde die Klage gleich mehrfach abgewiesen. Jetzt wird diese Entscheidung offenbar revidiert: Ein Berufungsgericht lässt Spencers Klage nun doch zu.
Mehre Medien, darunter New York Times, berichten, dass drei Mitglieder des Berufungsgerichts in Los Angeles ihre Entscheidung nun ändern. Der Grund dafür ist wohl die Wiederverwendung des Bildes auf der Ausgabe von "Nevermind" zum 30. Jubiläum 2021. Deshalb müsse der Tag der Verjährung neu festgesetzt werden und vorerst könne jede weitere Nutzung der Fotografie "eine neuerliche persönliche Verletzung darstellen". Das heißt, Spencer könnte durchaus Chancen haben, seine Klage vollständig durchzusetzen, sollte sich das Verjährungsdatum nun verändert haben. Allerdings betont das Gericht deutlich, dass es sich dennoch nicht um den Tatbestand der Kinderpornografie handle.
Fragwürdig ist weiterhin, warum Spencer sich so spät für eine Klage entschied. Denn in den vergangenen Jahren soll er das berühmte Cover im Netz immer wieder stolz nachgestellt haben. Zuletzt zum Jubiläum der Platte 2016: In einem Pool tauchte der heute 32-Jährige unter Wasser, allerdings in Badehose. Außerdem hat er den Titel "Nevermind" auf die Brust tätowiert.