Diese Folgen hatte Attentat 1990 für Wolfgang Schäuble (†81)
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Diese Folgen hatte Attentat 1990 für Wolfgang Schäuble (†81)

- Hannah-Marie Blohme
Lesezeit 2min
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Wolfgang Schäuble (✝81) hat zu Lebzeiten Schlimmes durchgemacht. Vor wenigen Augenblicken wurde bekannt, dass der langjährige Bundestagspräsident im Alter von 81 Jahren verstorben ist. Seiner Familie zufolge sei er am Dienstagabend friedlich eingeschlafen. Der Politiker hatte sich zuletzt zurückgezogen, nachdem seine Frau schwer gestürzt war. Er selbst war seit 1990 querschnittsgelähmt und saß im Rollstuhl – Grund dafür war ein schreckliches Attentat.

Am 12. Oktober 1990 war Schäuble auf Wahlkampftour in Oppenau in Baden-Württemberg. Als er den Gasthof, in dem er eine eineinhalbstündige Rede hielt, verlassen wollte, zog ein psychisch kranker Mann einen Revolver und drückte drei Mal ab. Der erste Schuss traf den damaligen Innenminister am Kopf und zerstörte seine rechte Kieferseite. Der zweite Schuss ging in den Rücken – die Kugel blieb in der Wirbelsäule stecken. Die nächste und letzte konnte hingegen noch von Schäubles Bodyguard abgefangen werden. Der Täter hatte sich laut Spiegel an dem "psychischen und physischen Terror" des Staates rächen wollen. Weil der einstige Finanzminister eine Symbolfigur des Staates gewesen sei, hatte er ihn als Zielscheibe gewählt.

Schäuble wurde damals direkt in die Uniklinik Freiburg gebracht, in der mehrere Ärzteteams tagelang um sein Leben kämpften. Seitdem war er ab dem dritten Brustwirbel abwärts querschnittsgelähmt. Dennoch beschloss der einstige Fraktionschef der CDU/CSU nach seiner Genesung, seine politische Arbeit weiterzuführen.

Wolfgang Schäuble, Politiker
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