Sein Vater beging Suizid: Julian Nagelsmann vermisst ihn
Viele Jahre nach diesem einschneidenden Erlebnis leidet Julian Nagelsmann noch immer unter dem Verlust. Der Vater des DFB-Trainers hatte Suizid begangen, als Julian 20 Jahre alt war. In der Talkshow "Bestbesetzung" sprach der ehemalige Fußballer nun über den Tod seines Vaters. "Es tut mir ein bisschen leid, weil er viele Momente nicht erleben kann. Er kennt mich nicht als Trainer, erlebt keine Heim-EM oder Urlaube, die ich mit meinen Kindern gemacht habe, die ihn auch begeistert hätten, in den Bergen", schilderte er gegenüber dem Host Johannes B. Kerner (59). Julian tue es leid, dass sein Papa "viel verpasst."
Er denkt dabei nicht nur an sich, sondern auch an seine Familie. "Natürlich auch für meine Mama, meine Geschwister und mich. Aber auch für ihn. Das sind Momente, wo ich denke: 'Wenn er das sehen würde, würde er es bereuen und wäre gerne noch Teil dieser Reise'", erklärte der 36-Jährige. In einem Spiegel-Interview im Februar dieses Jahres gab er zudem einen Einblick in die Zeit unmittelbar nach diesem Schicksalsschlag. "Ich war Anfang 20, musste mich auf einmal um die Familie kümmern, die ganzen Versicherungen regeln. Alltagsdinge eben, an die man in dem Alter eigentlich keinen Gedanken verschwendet", verriet Julian.
Der gebürtige Bayer weiß, dass sich nicht alles um seine Arbeit dreht. Bevor er sich einen Namen in der Bundesliga gemacht hatte, gab er seiner Mutter ein Versprechen. "Als ich mit 28 Jahren Bundesliga-Trainer wurde, habe ich meiner Mutter gesagt: 'Sollte der Druck in diesem Geschäft irgendwann so groß werden, dass die Leute fordern, dass ich mich verstellen muss, mache ich es nicht mehr'", verriet Julian gegenüber Bild.