Kessler-Zwillinge wollen mit Hund und Mutter in eine Urne
Alice (87) und Ellen Kessler (87) wollen auch nach dem Tod zusammenbleiben. Wie die Entertainer-Zwillinge im Interview mit Bild verraten, haben sie schon geplant, wie sie beerdigt werden wollen: Sie möchten eingeäschert und dann zusammen in einer Urne beigesetzt werden – und zwar mit ihrer verstorbenen Mutter und ihrem früheren Familienhund Yello! "Im Tode vereint. So hätten wir es gern. Und so haben wir es auch testamentarisch verfügt. Wir haben unsere Mutter und Yello sehr geliebt", erklärt Ellen und fügt hinzu: "Wir hoffen sehr, dass uns dieser Wunsch erfüllt werden kann."
Die Mutter der 87-jährigen Schwestern ist bereits 1977 verstorben und wurde im Grünwald begraben. Der Pudel hatte nach dem Tod ihres Vaters im Jahre 1979 bei Ellen und Alice gelebt und starb im Alter von 14 Jahren. "Wir haben ihn über alles geliebt. Es war immer eine Riesenfreude, nach Hause zu kommen und zu sehen, wie der Hund sich über seine beiden Frauchen freut. Er war für uns wie ein Kind", betont Ellen. Ob die Zwillinge tatsächlich mit ihrer Mutter und dem Hund in einer Urne beigesetzt werden können, ist aber fraglich. Der Bestatter Karl Albert Denk erklärt gegenüber dem Blatt: "Grundsätzlich ist das rechtlich nicht möglich. Weder dürfen in Bayern zwei Menschen in die gleiche Urne, noch ein Hund auf einem Friedhof für Menschen beigesetzt werden."
Ellen und Alice stehen schon seit ihrer Kindheit auf der Bühne. 1955 waren sie in einem Varieté in Paris zu sehen gewesen, im selben Jahr hatten sie in ihrem ersten Film "Solang' es hübsche Mädchen gibt" mitgespielt. In Italien, Frankreich und Deutschland drehten sie anschließend einige weitere Streifen und TV-Shows. Zuletzt waren sie 2011 im Tatort und 2014 bei "Dahoam is Dahoam" zu sehen. Auch Musik machten die Zwillinge: Sie nahmen mehrere Platten auf, in deutscher sowie in französischer und italienischer Sprache.