Sterbehilfe: Esther Rantzen bringt Tochter in ein Dilemma
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Sterbehilfe: Esther Rantzen bringt Tochter in ein Dilemma

- Anna Seebauer
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Die britische Journalistin Esther Rantzen (84) ist an Lungenkrebs erkrankt und hatte vergangenen Dezember verraten, dass sie überlegt, ihrem Leben in einer Klinik für Sterbehilfe in der Schweiz ein Ende zu setzen. Ihre Tochter Rebecca Wilcox bringt dieser mögliche Schritt in ein schweres Dilemma. "Wir hoffen einfach, dass der Flug zu Dignitas [ein Schweizer Verein, der Beihilfe zum Suizid anbietet] nicht so bald stattfinden muss. Ich kann nicht sagen, ob ich sie begleiten würde, weil ich mit einer Strafverfolgung rechnen müsste", erklärt die Fernsehmoderatorin im Gespräch mit Hello! und betont: "Das wäre ein Albtraum in der schlimmsten Zeit meines Lebens, und ich glaube nicht, dass ich darüber jemals hinwegkommen würde."

Ihre Mutter alleine in die Schweiz fahren zu lassen, wäre für Rebecca dennoch seltsam. Auch auf die Beweggründe ihrer Mutter geht sie ein: "Meine Mutter sagte, dass sie ihre Mutter, ihren Ehemann und ihren Hund innerhalb kürzester Zeit verloren hat und dass von den dreien der Hund den wunderbarsten Tod hatte und die anderen nicht." Esther kämpft gegen Lungenkrebs im vierten Stadium, aber befindet sich derzeit in einem stabilen Zustand.

Die 83-Jährige stand 21 Jahre lang für die BC-Fernsehserie "That's Life" vor der Kamera. Sie engagierte sich ihr Leben lang für verschiedene wohltätige Zwecke – so gründete sie 1986 die Wohltätigkeitsorganisation Childline. Eine weitere von Esther gegründete Organisation setzt sich für die Bekämpfung von Einsamkeit älterer Menschen ein. Für ihre Verdienste im Fernsehen und für die Gesellschaft wurde sie mit diversen Auszeichnungen geehrt.

Esther Rantzen und ihre Tochter Rebecca Wilcox, 2018
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Esther Rantzen und ihre Tochter Rebecca Wilcox, 2018
Esther Rantzen, Journalistin
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Esther Rantzen, Journalistin
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