"Krankheit und Tod": Jürgen Vogel musste viel durchmachen
Jürgen Vogel (56) zählt zu den bestbezahlten Schauspielern Deutschlands. Seit seinem Durchbruch mit der Komödie "Kleine Haie" im Jahr 1992 ist er aus der deutschen Fernsehlandschaft nicht mehr wegzudenken. Hinter der großen Karriere und seiner starken Persönlichkeit verbirgt sich noch eine andere Version des "Die Welle"-Darstellers. Bei seinem Auftritt in der NDR Talk Show blickt Jürgen auf die schweren Schicksalsschläge zurück, die er in den vergangenen Jahren verkraften musste. "Mein Leben ist gepflastert von Krankheit und Tod. Ich habe drei Schwestern, die alle Krebs hatten oder haben", erzählt der Hamburger und fügt hinzu: "Irgendwie hat es unsere Familie ganz schön krass erwischt."
Jürgen sei 21 Jahre alt gewesen, als seine Schwester mit einer aggressiven Form von Blutkrebs diagnostiziert wurde. Glücklicherweise war der Schauspieler ein passender Spender und konnte seiner Schwester mit einer Knochenmarkspende das Leben retten. Auch sein Cousin Benjamin Vogel, der ebenfalls in der Sendung zu Gast ist, hatte es in der Vergangenheit nicht leicht: "Angefangen hat es damit, dass mein Sohn nach der Geburt verstorben ist. Ein paar Jahre später kam es dazu, dass die Mutter meines zweiten Sohnes an einem Tumor erkrankte und dann auch verstorben ist." In dieser Zeit sei er viel im Krankenhaus gewesen, wo er mit gestresstem Personal und schlecht ausgebildeten Pflegern konfrontiert wurde. "Du stehst jetzt da allein. Da kommt auch keiner und fragt mal", erinnert sich der gelernte Krankenpfleger in der Show.
Nachdem Jürgen zahlreiche Schicksalsschläge miterleben und verarbeiten musste, wollte der Familienvater auch andere Betroffene in ähnlichen Situationen unterstützen. Gemeinsam mit seinem Cousin gründete er vor drei Jahren einen Verein, der schwerkranke Menschen und ihre Angehörigen in einer schweren Zeit unterstützt. Als Palliativ-Fachkraft weiß auch Benjamin, wie häufig sich Patienten und ihre Familien im Stich gelassen fühlen. Der 41-Jährige begann mit seinem Engagement in diesem Bereich, nachdem er seinen Vater während der Corona-Pandemie verloren hatte.