John Lennon oder Paul: Wer verursachte das Ende der Beatles?
Paul McCartney (82) wurde 1970 als Schuldiger dargestellt, der die berühmteste Band der Welt auseinanderriss. In der Radioshow "This Cultural Life" wehrt er sich allerdings gegen die Anschuldigung. "Stopp. Ich bin nicht derjenige, der die Trennung veranlasst hat. John Lennon (✝40) kam eines Tages in den Proberaum und sagte: 'Ich verlasse die Beatles'", berichtet der ehemalige Pilzkopf. Paul initiierte damals einen Rechtsstreit mit den anderen Mitgliedern, weil sie mit einem neuen Manager arbeiten wollten: "Die einzige Möglichkeit, die mir blieb, war, die anderen Beatles zu verklagen [...]. Später dankten sie mir dafür. Aber ich habe die Trennung nicht veranlasst. Das war unser Johnny."
Wenn der Ehemann von Yoko Ono (91) nicht den ersten Schritt gemacht hätte, wären die Beatles noch zusammengeblieben, ist sich Paul in dem Interview sicher: "Das eigentliche Problem war, dass John mit Yoko ein neues Leben begann. Er wollte schon immer irgendwie aus der Gesellschaft ausbrechen." Die Künstlerin und der Musiker hatten etwa ein Jahr zuvor in Gibraltar geheiratet. Kurz danach veranstalteten sie ihr berühmtes Bed-in, bei dem sie eine Woche im Bett blieben und für Frieden auf der Welt warben.
Gegen die Aussagen seines Bandkollegen kann sich John nicht mehr verteidigen. Der Gitarrist wurde 1980 im Alter von 40 Jahren erschossen. Die Ermordung des Songwriters war ein Riesenschock für seine Wegbegleiter. Zu Gast bei "SiriusXM’s The Beatles Channel" sprach Paul über die Folgen des Attentats: "Als John starb, war es so schwierig. Es hat mich so sehr getroffen, dass ich nicht wirklich darüber sprechen konnte." Öffentlich über seine Trauer zu sprechen, wäre für ihn einfach zu viel gewesen.