Deshalb konfrontierte Mareile Höppner ihren Stalker im TV
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Deshalb konfrontierte Mareile Höppner ihren Stalker im TV

- Ronja Hetland
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Mareile Höppner (47) hat einen mutigen Schritt gewagt: In der RTL-Sendung "Extra" konfrontierte sie den Mann, der ihr mehrfach ungefragt Penisbilder geschickt hatte, in einem Videochat. Im Interview mit der Bild-Zeitung erklärt die Moderatorin, warum genau sie das Thema im TV öffentlich gemacht hatte: "Die Täter wähnen sich in Sicherheit, weil nur die wenigsten Fälle vor Gericht landen. Unsere Kinder finden es richtig und sehr wichtig, dass solche Dinge thematisiert werden. Sie werden mit solchen Plattformen noch ganz anders groß." Das Empfangen der Nacktbilder beschreibt Mareile als bedrückend: "Es ist, als würde jemand ständig ungefragt nackt in deinem Wohnzimmer stehen." Der Mann hatte sie immer wieder von verschiedenen Profilen belästigt und ihr Aufnahmen geschickt. Ihr Stalker habe ihr erklärt, dass er wisse, dass seine Taten nicht in Ordnung seien und es ihm leid tue.

Die 47-Jährige wollte mit ihrer Aktion auf das Problem aufmerksam machen. Doch ein Experte warnt, dass solche Konfrontationen auch negative Folgen haben könnten. "Je größer das Publikum, umso größer die Erregung für die Täter. Außerdem haben sie so ein Machtgefühl", erklärte ein Hauptkommissar für Sexualdelikte gegenüber dem Blatt. Das öffentliche Zur-Schau-Stellen des Täters könne andere sogar motivieren: "Es kann zu Nachahmungseffekten führen. Andere potenzielle Täter sagen dann: 'Guck mal, so kann ich berühmt werden, alle sehen mich.' Eine riesige Erregung für den Täter."

Es ist nicht das erste Mal, dass Mareile Erfahrungen mit einem Stalker machen musste. Vor rund 21 Jahren, als sie noch als Wettermoderatorin bei "Guten Abend RTL" arbeitete, litt sie bereits einmal unter den Belästigungen eines Mannes. "Das Stalking ging über Jahre, sogar so weit, dass er mir vermeintlich vergiftetes Essen geschickt hat und ich mit Wachschutz zu meinem Auto laufen musste", verriet die TV-Bekanntheit zuvor gegenüber der Zeitung. Auch der Sender war gezwungen gewesen Maßnahmen zu ergreifen und stellte ihr Sicherheitskräfte zur Seite.

Mareile Höppner, Moderatorin
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Mareile Höppner, Moderatorin
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