Chappell Roan schämte sich früher für ihre eigene Sexualität
Die US-amerikanische Sängerin Chappell Roan (26) eröffnete ihren Fans dieses Jahr bei einem Konzert in Ohio, dass sie lesbisch ist. In einem Interview mit Rolling Stone sprach die "Pink Pony Club"-Interpretin jetzt offen über ihre Erfahrungen. Chappell litt lange unter dem Gefühl, dass mit ihr etwas nicht stimme, bevor sie für sich selbst eine Erklärung fand: "Ich wusste endlich, warum. Weil ich homosexuell bin und nichts tatsächlich falsch mit mir ist." Sie fügte erläuternd hinzu: "Ich sollte einfach nicht mit Männern schlafen und jetzt stößt mich der Gedanke, einen Kerl zu küssen, ein wenig ab, weil keiner so gut sein kann wie Mädchen."
Trotz des befreienden Gefühls berichtete Chappell, deren bürgerlicher Name Kayleigh Amstutz ist, dass sie aufgrund ihrer religiösen Erziehung viel Scham hinsichtlich ihrer Sexualität verspürte. Wie People Magazine berichtet, machte Chappell deutlich: "Ich hatte Angst vor schrill homosexuellen Menschen, weil mir das beigebracht wurde." Diese Furcht musste sie später erst wieder "verlernen". Auch reflektierte Chappell über die gesellschaftliche Ablehnung von offen homosexuellen Menschen, die häufig mit Frauenfeindlichkeit verbunden sei. Aufgrund dessen fühle sie sich manchmal noch immer "verwirrt" und "unwohl", wenn sie über ihre Sexualität spricht. Zeitgleich betonte sie, dass niemand zwingend offen und laut über seine Queerness sprechen müsse: "Man kann auch still feiern, wenn man möchte."
Abseits ihrer persönlichen Erfahrungen kommentierte Chappell die wachsende Anerkennung von queeren Künstlern in der Popszene, darunter Billie Eilish (22), Reneé Rapp (24) und Victoria Monét (35). Die Musikerin stellte dennoch klar, dass die Unterstützung der queeren Gemeinschaft weiterhin sehr wichtig sei – weshalb sie selbst gern Drag Queens als Vorgruppen für ihre Konzerte engagiert. "Es ist eine großartige Möglichkeit, die lokale queere Gemeinschaft einzubeziehen", so Chappell.