Kampf um Bronzemedaille: Jordan Chiles legt Berufung ein
Jordan Chiles (23), die olympische Turnerin aus den USA, gibt nicht auf. Am Montag, den 16. September, reichten ihre Anwälte, wie unter anderem TMZ berichtet, vor dem Schweizer Bundesgericht Berufung ein. Ziel ist es, eine Entscheidung des Internationalen Sportgerichtshofs (CAS) aufzuheben, die Jordan ihre Bronzemedaille im Bodenturnen im Rahmen der Olympischen Spiele 2024 in Paris aberkannt hatte. Die Medaille wurde stattdessen der rumänischen Turnerin Ana Bărbosu verliehen. Die Anwälte der US-Turnerin werfen dem CAS vor, das Recht der Athletin auf Anhörung verletzt und sie nicht informiert zu haben, dass der Vorsitzende des CAS, Hamid G. Gharavi, in einem Interessenkonflikt stehe, da er Rumänien als Anwalt vertreten habe.
In der Klage behaupten die Anwälte der 23-Jährigen weiter, dass ihre ursprüngliche Beschwerde über eine Punktabzugsentscheidung rechtzeitig eingereicht worden sei – entgegen der Feststellung des CAS, das behauptet hatte, sie sei vier Sekunden zu spät gekommen. Als Beweismittel wurden Videoaufnahmen vorgelegt, die eindeutig belegen sollten, dass die Beschwerde fristgerecht erfolgte. Sowohl der US-Turnverband als auch das Nationale Olympische Komitee der USA unterstützen Jordan in ihrer Berufung und haben in offiziellen Stellungnahmen ihre Solidarität bekundet.
Nachdem ihr trotz eines Einspruchs die Bronzemedaille entzogen worden war, äußerte sich Jordan Mitte August niedergeschlagen auf Instagram: "Während ich meine Erfolge feierte, hörte ich die niederschmetternde Nachricht, dass mir die Bronzemedaille aberkannt wurde. Ich hatte Vertrauen in den Einspruch des US-Turnverbandes, der schlüssig bewiesen hat, dass mein Ergebnis allen Regeln entsprach. Dieser Einspruch war erfolglos."