Lauryn Hill weist Klage von Fugees-Kollegen vehement zurück
Prakazrel "Pras" Michel, Gründungsmitglied der legendären Hip-Hop-Gruppe Fugees, hat seine ehemalige Bandkollegin Lauryn Hill (49) wegen Betrugs, Treuebruchs, fehlerhafter Buchführung und Vertragsbruchs verklagt. Wie Us Weekly nun berichtet, reagierte Lauryn auf die Anschuldigungen mit einer ausführlichen Stellungnahme, in der sie die Klage als "unbegründet" und "voller falscher Behauptungen" einordnet. Sie erklärt: "Pras wurde ein Vorschuss von 2,6 Millionen Euro für die Tour gegeben, die er für seine Anwaltskosten benötigte. Wyclef Jean und ich haben unsere vollen Vorschüsse zurückgestellt, um sicherzugehen, dass er hat, was er braucht." Lauryn betont, dass sie die meisten Tourkosten selbst übernommen habe, da der Großteil des Tourvorschusses an Pras gegangen sei.
Doch um was geht es in dem Fall genau? In der Klageschrift gibt Pras an, dass Lauryn die Kontrolle über das Tourbudget übernommen und es mit unnötigen sowie fiktiven Ausgaben gestreckt habe. Dadurch habe es den Anschein erweckt, als solle die Reunion-Tour, die 2023 stattfinden sollte, Verluste einfahren. Zudem wirft er der Sängerin vor, ein Angebot über umgerechnet 4,4 Millionen Euro für einen Auftritt der Fugees beim diesjährigen Coachella-Festival abgelehnt zu haben, da sie nicht bereit gewesen sei, hinter Bands wie No Doubt im Line-up zu stehen.
Die Fugees, bestehend aus Lauryn Hill, Wyclef Jean und Pras Michel, wurden in den frühen 90er-Jahren gegründet und erlangten mit ihrem einzigartigen Sound internationale Berühmtheit. Nach der Trennung im Jahr 1997 gingen die Mitglieder ihre eigenen Wege, fanden aber immer wieder für besondere Anlässe zusammen. Lauryn erklärte in ihrer Stellungnahme weiter: "Ich bin nicht in der Position, jemanden zu treten, der er am Boden liegt, weshalb ich bisher nicht reagiert habe." Pras hatte zuletzt nämlich mit rechtlichen Problemen zu kämpfen und wurde im April wegen Verstößen gegen das Gesetz zur Registrierung ausländischer Agenten verurteilt. Trotz der aktuellen Spannungen betonte sie: "Ich bin trotz seiner Angriffe immer noch mitfühlend und hoffe, dass sich die Dinge für ihn zum Besseren wenden werden."