"Nicht gut genug": Jelena Dokic hatte kein Selbstvertrauen
Sie spricht Klartext: Lange hatte Jelena Dokic (41) mit ihrem Körperbild zu kämpfen. Doch diese Zeit ist nun vorbei, wie sie auf Instagram teilt. In einem aktuellen Beitrag setzt sie zwei Fotos von sich nebeneinander. Auf dem einem Bild von 2016 wirkt sie traurig, trägt ein dunkles, gedecktes Outfit. Auf dem anderen strahlt sie in einem knallroten Anzug und lächelt stolz in die Kamera. Diese Gegenüberstellung hat allerdings nichts mit Gewichtsverlust zu tun, betont die ehemalige Profisportlerin, sondern mit Selbstwert und -vertrauen. Das hatte sie vor acht Jahren nämlich nicht. Sie trug damals mit Absicht nur dunkle Klamotten aus der Männerabteilung, um sich darin zu verstecken. "Ich habe mich nicht für gut genug gehalten, um etwas Schönes tragen, wie Farben oder Kleider oder sogar Absätze", erklärt die Tennisspielerin.
Sie hatte immer das Gefühl, nicht gut genug zu sein, schreibt sie weiter. "Ich habe viel an mir gearbeitet, um heute hier zu sein und jemand zu sein, der tatsächlich Selbstvertrauen und Selbstwertgefühl hat", erzählt sie stolz. Immerhin steht sie heute fast täglich vor der Kamera, hält Reden vor tausenden Menschen, und ist eine erfolgreiche Autorin. Aber wie hat sie diesen Umschwung geschafft? Ein paar ihrer Tricks verrät die Australierin in ihrem Beitrag: Es kommt alles von innen, meint sie. Sich selbst zu lieben, sei der Schlüssel zur Selbstsicherheit. Noch dazu glaubt sie nun an ihre Fähigkeiten und Stärken. "Glaube immer an dich selbst, du bist so würdig, du bist genug, du bist wundervoll", schließt sie ihren emotionalen Text.
Für Jelena war es ein langer Weg zu diesem guten Selbstwertgefühl. Als Teenager war sie ein gefeierter, megaerfolgreicher Tennisstar – jedoch war nicht alles so rosig, wie es damals schien. Sie wurde von ihrem Vater, der auch ihr Trainer war, schwer misshandelt. Wie sie in ihrer Dokumentation "Unbreakable" selbst erzählt, wurde sie regelmäßig von ihm geschlagen und für Niederlagen bestraft. Jahrelang trug sie dieses dunkle Geheimnis mit sich herum und teilte ihre Vergangenheit erst 2017 mit der Welt. Seither benutzt sie ihre Stimme immer wieder, um in ihren Büchern und Reden über mentale Gesundheit und Bodyshaming aufzuklären.