"Wir wurden geopfert": Fab Morvan über Milli-Vanilli-Zeit
Fab Morvan (58), die eine Hälfte des berühmt-berüchtigten Pop-Duos Milli Vanilli, steht wieder im Rampenlicht. Durch eine neue Dokumentation über ihre Geschichte und die Verwendung ihrer Musik in der Serie "Monsters: The Lyle and Erik Menendez Story" erlebt die Gruppe ein unerwartetes Comeback. Fab nutzt die Gelegenheit, offen über den Lip-Sync-Skandal zu sprechen, der einst seine Karriere und die seines Partners Rob Pilatus (✝32) zerstörte. Trotz der erlittenen Schande fühlt sich der Musiker heute bereit, die Vergangenheit hinter sich zu lassen und seine Geschichte neu zu erzählen.
In einem aktuellen Gespräch mit dem Interview Magazine betont Fab, dass er und Rob zwar die Konsequenzen ihres Handelns trugen, aber viele andere in ihrem Umfeld von ihrem Erfolg profitierten. "Wir wurden geopfert, während andere ihren Reichtum mehrten", erklärt er nachdrücklich. Während das Duo öffentlich in Ungnade fiel, konnten Produzenten und Plattenfirmen große Gewinne einstreichen. Dabei hebt der Sänger hervor, dass mit Milli Vanilli über 300 Millionen Dollar (umgerechnet ca. 285 Millionen Euro) verdient wurden und dass ihr Erfolg den Weg für andere Künstler in den 1990er Jahren ebnete. Die geplante Comeback-Tour und ein neues Album kamen nie zustande, da Rob 1998 tragisch an einer Überdosis starb.
Heute blickt Fab mit gemischten Gefühlen auf die turbulente Zeit zurück. Er möchte, dass der Name Milli Vanilli für den Mut steht, nach einem tiefen Fall wieder aufzustehen und sich neu zu erfinden. "Wenn du aufgibst, gibst du dein Leben auf", sagt er nachdenklich. Der Musiker vergleicht die Beziehung zu ihren Fans mit einer Liebesbeziehung, in der ein Vertrauensbruch stattgefunden hat. Trotz allem hofft er, dass die Menschen verstehen, welche persönlichen Kämpfe sie durchstehen mussten und dass ihre Geschichte als Warnung und Inspiration zugleich dienen kann.