Ganz schön haarig: Disney plant Rapunzel-Realverfilmung
Ganz schön haarig: Disney plant Rapunzel-RealverfilmungGetty ImagesZur Bildergalerie

Ganz schön haarig: Disney plant Rapunzel-Realverfilmung

- Carina Bukenberger
Lesezeit: 2 min

Nach dem großen Erfolg mit Realverfilmungen von Animationsklassikern plant Disney nun einen weiteren Coup: "Rapunzel - Neu verföhnt" soll mit echten Schauspielern – und vermutlich nicht ausschließlich echten Haaren – auf die Leinwand gebracht werden. Inszeniert wird die Geschichte der Langhaar-Prinzessin laut Deadline mit großer Wahrscheinlichkeit von Michael Gracey, dem australischen Regisseur des Musical-Films "Greatest Showman". Die Produktion des Films soll ebenfalls in erfahrene Hände gelegt werden: Kristin Burr, die an "Cruella" mitwirkte, und Lucy Kitada, bekannt für ihre Arbeit in der Twilight-Reihe, stehen Berichten zufolge bereits in den Startlöchern, um das Märchen für eine neue Generation von Zuschauern zum Leben zu erwecken​.

Der ursprüngliche Animationsfilm "Rapunzel – Neu verföhnt", der 2010 in die Kinos kam, basiert lose auf dem bekannten Märchen der Gebrüder Grimm. Darin wird die Geschichte eines Mädchens erzählt, dem nach jahrelanger Gefangenschaft in einem Turm schließlich die Flucht gelingt. Zwar bekommt sie dabei Unterstützung von dem charmanten Ganoven Flynn Rider, doch sind es zu großen Teilen ihre eigenen langen und extrem strapazierfähigen Haare, die ihr dabei helfen, dem düsteren Schicksal in der Einsamkeit des Turms zu entkommen. Der Film wurde schnell zum Kassenschlager und spielte weltweit rund 560 Millionen Euro ein. Hinzu kam eine Oscar-Nominierung für den Song "I See the Light", der rasch zu einem der bekanntesten Disney-Songs der letzten Jahre avancierte.

"Rapunzel – Neu verföhnt" bewies nicht nur die anhaltende Beliebtheit von modernen Märchenadaptionen, sondern trug Experten zufolge auch maßgeblich zur Modernisierung eingefahrener Rollenbilder bei Disney bei. So setzte die Darstellung der weiblichen Hauptfigur, die in der englischen Originalversion mit dem Titel "Tangled" von Schauspielerin Mandy Moore (40) gesprochen wurde, einen neuen Trend: Rapunzel präsentiert sich unabhängig, mutig und witzig – Eigenschaften, die weiblichen Rollen in Disney-Produktionen zuvor nur selten vergönnt waren. Wie Serienjunkies mutmaßt, ebnete der Streifen gar den Weg für spätere Kinohits wie "Die Eiskönigin – Völlig unverfroren" und "Vaiana", in denen man sich schließlich sogar an komplexe Themen wie weibliche Selbstfindung und Empowerment wagte.

Michael Gracey bei den Golden Globes 2018
Getty Images
Michael Gracey bei den Golden Globes 2018
Mandy Moore bei einem Event im Oktober 2012
Mandy Moore bei einem Event im Oktober 2012
Wie findet ihr den Disney-Trend, Animationsfilme mit echten Schauspielern neu zu verfilmen?