Ralf ist sauer: Michael Schumacher wird kein Ehrenbürger
In der Heimatstadt Kerpen von Michael Schumacher (55) sorgt eine Entscheidung der Lokalpolitiker für Aufruhr. Kerpen hat beschlossen, den siebenfachen Formel-1-Weltmeister nicht zum Ehrenbürger zu ernennen – und das kann sein Bruder Ralf Schumacher (49) überhaupt nicht nachvollziehen. Auf Instagram macht er seiner Wut Luft. "Das ist typisch Deutschland und unsere Politik", schreibt der Ex-Rennfahrer und kritisiert, dass Michaels Leistungen für die Stadt nicht ausreichend gewürdigt würden: "Wenn man sich überlegt, was mein Bruder durch seinen Erfolg für Kerpen getan hat, fehlen mir bei sowas einfach nur die Worte."
Auch Reiner Ferling, der Vorsitzende des Michael-Schumacher-Fanclubs, zeigt sich verärgert über die Entscheidung der Stadt. Er hatte Anfang des Jahres mit einer Petition einen erneuten Vorstoß unternommen, dem 55-Jährigen die Ehrenbürgerschaft zu verleihen, insbesondere anlässlich des zehnten Jahrestages seines tragischen Skiunfalls. Doch der Stadtrat von Kerpen entschied sich dagegen und begründete dies damit, dass es "derzeit keinen Sinn" ergebe und andere Baustellen Vorrang hätten. Ferling äußerte gegenüber dem Kölner Stadt-Anzeiger: "Wie mit Michael als Person umgegangen wird, ist unter aller Sau. Ich bin richtig sauer."
Michael Schumacher gilt als einer der erfolgreichsten Rennfahrer aller Zeiten und hat mit seinen sieben Weltmeistertiteln Motorsportgeschichte geschrieben. Seine Verbindung zu seiner Heimat Kerpen, wo er und sein Bruder Ralf ihre Karriere auf der Kartbahn begannen und erste Rennluft schnupperten, ist eigentlich sehr eng. Während Städte wie Maranello in Italien und Spa in Belgien Michael längst zum Ehrenbürger ernannt haben, bleibt diese Ehre in seiner Heimatstadt jedoch aus.