Oscars 2025: Das sind die "Live Action Short"-Kandidaten
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Oscars 2025: Das sind die "Live Action Short"-Kandidaten

- Henrike Münster
Lesezeit: 3 min

Die Academy hat die Shortlist der Live-Action-Kurzfilme für die Oscars 2025 enthüllt – und bei diesen Geschichten bleibt garantiert kein Auge trocken. Mit eindrucksvollen Themen wie Ungerechtigkeit, gesellschaftlicher Ungleichheit und unerschütterlicher Willenskraft sticht besonders "Anuja" von Adam J. Graves hervor. Der Streifen erzählt die Geschichte eines jungen indischen Mädchens, das zwischen Bildung und Fabrikarbeit entscheiden muss, und hat bereits Preise bei renommierten Filmfestivals wie HollyShorts und Cannes Indie Shorts gewonnen. Genauso bewegend ist "Dovecote" von Marco Perego (45) mit Zoe Saldana (46), welcher die Frage nach Freiheit beleuchtet. "Room Taken" bringt mit Colin Farrell (48) als ausführendem Produzenten die außergewöhnliche Freundschaft zwischen einem nigerianischen Immigranten und einer blinden Seniorin auf die Leinwand. Auch das kroatische Drama "The Man Who Could Not Remain Silent", Gewinner der Short Film Palme d’Or, beeindruckt mit einer ergreifenden Geschichte über Widerstand und Menschlichkeit.

Nicht nur sozialkritische, sondern auch technologische Themen machen die Shortlist außergewöhnlich spannend: Die niederländische Regisseurin Victoria Warmerdam begeistert mit ihrer dunklen Komödie "I'm Not A Robot", in der eine Musikproduzentin nach gescheiterten Captcha-Tests plötzlich glaubt, selbst ein Roboter zu sein. Der satirische Blick auf Identität und Künstliche Intelligenz erinnert laut Deadline an die besten Episoden von Black Mirror und hat auf Festivals weltweit für Furore gesorgt. Ein weiteres Highlight ist "Edge Of Space", das den Wettlauf ins All der 1960er-Jahre thematisiert. Das Projekt wurde von NASA unterstützt und überzeugt vor allem durch seine atemberaubende visuelle Umsetzung. Noch ist allerdings nichts entschieden: Bis zum 12. Januar stimmen die Academy-Mitglieder darüber ab, welche fünf Filme von der langen und hochkarätigen List der Anwärter am 10. März um den bekanntesten Filmpreis der Branche kämpfen werden.

Während die Kategorie der besten Live-Action-Kurzfilme bereits spannende Höhepunkte bietet, verspricht auch die prestigeträchtige Kategorie "Bester Hauptdarsteller" ein packendes Rennen. Besonders Timothée Chalamet (28), der mit seiner Rolle im Bob Dylan (83)-Biopic "A Complete Unknown" auf ganzer Linie überzeugte, wird als Favorit gehandelt. Sollte er den Oscar gewinnen, würde er als jüngster Preisträger dieser Kategorie Geschichte schreiben. Branchenkenner loben seine Performance in höchsten Tönen – Variety sieht ihn an der Spitze der Nominierten. Bereits 2017 hatte er für Aufsehen gesorgt, als er für seine Rolle in "Call Me by Your Name" als einer der jüngsten Nominierten überhaupt in dieser Kategorie an den Start ging. Leicht wird es für ihn allerdings nicht: Timothée tritt gegen Größen wie Adrien Brody ("Der Brutalist"), Colman Domingo ("Sing Sing"), Ralph Fiennes ("Konklave") und Paul Mescal ("Gladiator II") an. Aber ganz gleich wie die Jury entscheidet, die Oscar-Nacht wird garantiert filmreife Momente liefern!

Aaron Paul in "Black Mirror"
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Timothée Chalamet, Schauspieler
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Timothée Chalamet, Schauspieler
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