Daniel Craig verzichtete auf Rolle in "Queer" wegen Bond-Ära

Daniel Craig verzichtete auf Rolle in "Queer" wegen Bond-Ära

- Lisa Federschmidt
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Daniel Craig (56) hat im Interview mit der britischen Zeitung The Times verraten, warum er die Hauptrolle in dem romantischen Drama "Queer" nicht früher hätte annehmen können. Der Schauspieler, der kürzlich für seine Darstellung des amerikanischen Expatriaten William Lee für einen Golden Globe nominiert wurde, erklärte, dass die Rolle während seiner James Bond-Zeit nicht gepasst hätte. "Während meiner Bond-Zeit hätte ich diesen Film nicht machen können. Es hätte sich irgendwie gezwungen angefühlt, wie eine Reaktion auf Bond, und das hätte einfach nicht gepasst", sagte er. Damit spielt Daniel auf die großen Unterschiede der Rollen an, denn in "Queer" verliebt sich sein Charakter in einen jüngeren Mann, gespielt von Drew Starkey (31), und überredet diesen, mit ihm Südamerika zu bereisen.

Mit dem Ende seiner Ära als James Bond nach dem Film "Keine Zeit zu sterben" im Jahr 2021 öffnete sich für Daniel die Möglichkeit, ein neues Kapitel in seiner Karriere zu beginnen. Der Schauspieler blickt dabei auf 15 Jahre und fünf Filme als 007 zurück, eine Zeit, die er als "emotional auszehrend" beschreibt. "Am Ende eines Bond-Films war ich so erschöpft, dass ich sechs Monate brauchte, um mich emotional zu erholen", erzählte er weiter. Doch auch wenn Daniel mittlerweile mit Bond abgeschlossen hat, ist die Diskussion über seinen Nachfolger groß, denn Namen wie Aaron Taylor-Johnson (34), Regé-Jean Page (36) und James Norton (39) werden aktuell gehandelt. Für "Queer" habe er sich nun bereit gefühlt, etwas komplett anderes zu versuchen.

Privat legt Daniel besonderen Wert auf den Umgang mit Belastungen im Beruf. In dem Interview mit der Times betonte er, dass für ihn immer das Leben im Vordergrund stehen muss, auch wenn die Arbeit eine Zeit lang dominierte. Der Schauspieler, der aus Chester stammt, lebt mit seiner Ehefrau Rachel Weisz (54) und ihren gemeinsamen Kindern ein zurückgezogenes Leben abseits des Trubels Hollywoods. Mit "Queer" ist er in eine Rolle geschlüpft, die von den Fans und Kritikern gleichermaßen gelobt wird und ihm nicht nur eine Golden Globe-Nominierung, sondern möglicherweise auch einen neuen Platz in der Riege der besten Charakterdarsteller einbringen könnte.

Daniel Craig als James Bond in "Casino Royale"
Getty Images
Daniel Craig als James Bond in "Casino Royale"
Rachel Weisz und Daniel Craig bei der "Queer"-Premiere im September 2024
Getty Images
Rachel Weisz und Daniel Craig bei der "Queer"-Premiere im September 2024
Könnt ihr verstehen, wieso Daniel die Rolle erst nach seiner Zeit als James Bond spielen wollte?