Tammin Sursok bricht ihr Schweigen über sexuelle Übergriffe
Tammin Sursok (41) hat in dem Podcast "Mental As Anyone" über ihre traumatischen Erfahrungen in der Unterhaltungsindustrie gesprochen. Die Schauspielerin enthüllte, dass sie im Laufe ihrer Karriere wiederholt Opfer von "kleinen sexuellen Übergriffen" wurde, wie sie es beschreibt. Bereits im Alter von 15 oder 16 Jahren musste sie sich unangemessene Bemerkungen eines älteren Mannes gefallen lassen, der in ihrem Umfeld tätig war. Ein anderes Mal zeigte ihr ein Mann während einer Make-up-Sitzung ein Nacktfoto von sich. "Damals war mir nicht klar, dass so etwas nicht normal ist", resümierte Tammin gegenüber Daily Mail. Diese Verhaltensweisen seien zu jener Zeit in der Branche weitgehend toleriert worden.
Zusätzlich erklärte Tammin, dass sie diese und andere Erlebnisse in ihrer ersten Autobiografie aufarbeiten wird, die 2025 erscheinen soll. In dem Buch plant sie auch, auf die tiefgreifenden Auswirkungen der Objektifizierung junger Frauen in den 90er- und 00er-Jahren einzugehen. Besonders prägend seien für sie die äußeren Erwartungen und der Druck gewesen, sich einem bestimmten Schönheitsideal anzupassen – eine Thematik, die sie schon früher offen ansprach. In einem Instagram-Beitrag am Internationalen Frauentag beschrieb sie, wie Männer ihr schon in jungen Jahren das Gefühl gaben, nicht gut genug zu sein, darunter ein Junge, der ihr empfahl, Gewicht zu verlieren, als sie gerade 15 war. Diese Erlebnisse führten bei der Schauspielerin zu einer Essstörung und schwerwiegenden Selbstwertproblemen.
Privat lebt die gebürtige Südafrikanerin heute mit ihrem Ehemann Sean McEwen und ihren zwei Töchtern Phoenix und Lennon in Nashville. Trotz ihrer dunklen Erfahrungen hat Tammin ihre Stimme immer wieder genutzt, um auf die Herausforderungen und Kämpfe von Frauen in der Unterhaltungsbranche aufmerksam zu machen. Mit ihrer bald erscheinenden Autobiografie hofft sie, nicht nur ihre eigene Geschichte zu erzählen, sondern auch jüngeren Generationen Mut zu machen. "Es war ein langer Weg, aber ich möchte, dass meine Töchter in einer Welt aufwachsen, die freundlicher und gerechter ist", erklärte sie in einem Statement.