Erster Todestag: So trauert Franz Beckenbauers (†78) Bruder
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Erster Todestag: So trauert Franz Beckenbauers (†78) Bruder

- Ronja Hetland
Lesezeit: 2 min

Vor einem Jahr, am 7. Januar 2024, starb die Fußballlegende Franz Beckenbauer (✝78) in Salzburg im Kreise seiner Familie. Der "Kaiser" des deutschen Fußballs hinterließ eine riesige Lücke – sowohl bei seinen Fans als auch bei seinen Angehörigen. Besonders sein Bruder, Walter Beckenbauer, gedenkt ihm bis heute auf eine ganz persönliche Weise: "Ich liebe ihn sehr. Daran ändert auch sein Tod nichts. Manchmal halte ich ganz spontan mit ihm Zwiesprache und erwarte seine Antworten mit einem Schmunzeln. Weil ich ihn so gut kannte, weiß ich ja, was er sagen würde, wenn ich ihn in Gedanken etwas frage", sagt Walter in einem Interview mit der Bild-Zeitung.

Walter schildert, dass die beiden Brüder untrennbar waren, seit sie als Kinder in einer kleinen Mietwohnung in Giesing zusammenlebten, und stets auf dem Bolzplatz zu finden waren. Während Walter später Unternehmer wurde, stieg sein Bruder zum gefeierten Superstar im Fußball auf. Doch trotz aller Popularität blieb Franz für Walter immer derselbe. "Der Franz war zu Recht ein umschwärmter Fußballstar, aber für mich war er mein [...] Bruder", betont der 83-Jährige gerührt.

Der "Kaiser" Franz Beckenbauer war einer der größten deutschen Fußballhelden der Geschichte und wurde deshalb oft als "Lichtgestalt des deutschen Fußballs" bezeichnet. Nachdem er jahrelang selbst auf dem Platz gestanden und 1974 den WM-Titel geholt hatte, arbeitete er als Teamchef und später als Trainer der Nationalmannschaft. Anschließend war er bis 2009 Präsident des FC Bayern München. In den Jahren vor seinem Tod zog er sich aufgrund seiner Gesundheit aus der Öffentlichkeit zurück – er erblindete auf einem Auge, erkrankte an Parkinson mit einhergehender Demenz und wurde mehrfach am Herzen operiert.

Franz Beckenbauer, 2009
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Franz Beckenbauer, 2009
Franz Beckenbauer, 2019
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Franz Beckenbauer, 2019