37 Leinwandtode: Deshalb stirbt Willem Dafoe in Filmen gerne
Willem Dafoe (69), bekannt für seine Verkörperung von skurrilen Bösewichten, hat über einen ungewöhnlichen Karriereaspekt gesprochen: den Tod. In einem Interview mit dem Magazin Empire verrät der Schauspieler, dass er in 37 Filmen gestorben ist – eine beeindruckende Statistik, die so manchen seiner Fans überraschen mag. "Nenn einen Film, ich bin tot", scherzte Willem schon in der TV-Sendung "The Late Late Show with James Corden". Doch für ihn sei das Erleben des filmischen Sterbens eine faszinierende Erfahrung. Gerade ist er in dem Horrorfilm "Nosferatu" an der Seite von Bill Skarsgård (34) zu sehen. Ob er in dem aufwendig inszenierten Remake des Klassikers von 1922 stirbt oder nicht, können Fans ab sofort im Kino herausfinden.
In dem Gespräch erklärt der Charakterdarsteller, dass ihn die Darstellung des Todes auf der Leinwand besonders reize: "Es macht die Sache spannender." Als hätte er eine Vorstellung vom Tod. "Wenn man also in einer kleinen Fiktion diese Art von Fantasie auslebt und sich vorstellt, was einem passieren könnte, dann hat diese Erfahrung selbst in diesen extremen Fällen etwas Erhabenes. Sie ist nicht normal. Sie ist sehr spezifisch und persönlich", resümiert Willem. Zu seinen vielleicht ikonischsten Filmtoden zählt seine bewegende Szene in "Platoon", wo er von Kugeln durchsiebt wird. Auch Marvel-Fans erinnern sich an seinen schicksalshaften Tod als Green Goblin in "Spider-Man". Auf der Liste seiner Leinwand-Enden stehen bemerkenswerte Werke wie "Die letzte Versuchung Christi" und "Der Leuchtturm".
Privat zeigt sich Willem allerdings oft von einer eher ruhigeren Seite. Der Schauspieler, der mit der Regisseurin Giada Colagrande verheiratet ist, hält sein Privatleben meist aus der Öffentlichkeit heraus. Trotz seiner oft düsteren Rollen gilt er als bodenständig und humorvoll, wie Freunde und Kollegen betonen. "Er liebt das Leben und ist ein Genussmensch", verriet ein Weggefährte einmal in einem Interview. Vielleicht ist das auch der Grund, warum er den Tod auf der Leinwand so intensiv und überzeugend darstellen kann – weil er das Leben ebenso leidenschaftlich lebt.