Das half Glenn Close durch ihre Kindheit in religiöser Sekte
Glenn Close (77) wuchs in einer sektenähnlichen religiösen Gruppe auf und erlebte dort eine schwere Kindheit, die sie bis heute prägt. Die Bewegung "Moralische Aufrüstung", die von einem evangelischen Prediger gegründet wurde, propagierte die Idee, dass Kriege durch die moralische Umkehr von Menschen verhindert werden könnten. Dieser Vision folgend wurden die Mitglieder der Gruppe streng kontrolliert. Wie Glenn in einem Interview bei "Today’s Sunday Sitdown" verriet, half ihr ihre lebhafte Fantasie als Kind dabei, sich emotional von den umstrittenen Lehren zu distanzieren: "Ich konnte mich in manchen Situationen mit meiner Vorstellungskraft herausziehen und verhindern, dass sie zu tief in mich eindringen."
Glenn und ihre Familie lebten zeitweise in der Nähe des Hauptsitzes der Organisation in der Schweiz, bis sie sich im Alter von 22 Jahren schließlich von der Gruppierung abwandte. In einem früheren Interview mit People beschrieb Glenn, dass sie anfänglich ihren Vater dafür verantwortlich gemacht habe, die Familie in die christlich geprägte Erweckungsbewegung hineingezogen zu haben. Mittlerweile habe sie Verständnis dafür entwickelt, warum ihre Eltern damals für die mit starker Kontrolle einhergehende Ideologie empfänglich gewesen seien. Trotzdem empfand sie die Zeit in der Gruppe als extrem prägend. In der Dokumentation "The Me You Can’t See" sprach Glenn davon, dass die Vergangenheit vor allem ihre Fähigkeit beeinflusst habe, dauerhafte Beziehungen einzugehen.
Heute zeigt sich Glenn, die vielen vor allem durch ihre ikonische Rolle als Cruella De Vil aus "101 Dalmatiner" bekannt ist, weitgehend zufrieden damit, alleine durchs Leben zu gehen. Rund zehn Jahre nach ihrer Scheidung von David Shaw, einem amerikanischen Bioinformatiker und Hedgefonds-Manager, hat die Schauspielerin keine neue romantische Beziehung begonnen. In der "The Drew Barrymore Show" verriet sie Anfang des Jahres, dass sie weder auf der Suche nach einem Partner sei noch jemals Dating-Apps ausprobiert habe: "Ich bin einfach zu schüchtern dafür", gab sie zu.