Glenn Close warnt vor einer Bedrohung in Hollywood durch KI
Glenn Close (77) hat bei ihrem Besuch des Sundance Film Festivals in Park City, Utah, Einblicke in ihre aktuellen Gedanken zur Zukunft der Filmbranche gegeben. Die gefeierte Schauspielerin, die derzeit an der Hulu-Serie "All’s Fair" von Ryan Murphy (59) arbeitet, äußerte sich dabei besorgt über den Einfluss von Künstlicher Intelligenz (KI) in Hollywood. Während einer Gala zu Ehren von Michelle Satter, einer Ikone des Sundance Institutes, erklärte Glenn, dass sie die zunehmende Verwendung von KI als Herausforderung empfinde: "Was wird dann noch wahr sein?", sagte sie im Gespräch mit The Hollywood Reporter. Besonders deutlich machte sie, dass sie ihre Stimme oder ihr Bild nicht rekonstruiert sehen möchte.
Zusätzlich sprach Glenn über die schwierigen Umstände im Filmgeschäft. Auch natürliche Katastrophen wie die jüngsten Brände in Kalifornien beeinträchtigen die Filmindustrie erheblich. Sie zeigte sich dankbar für ihre Arbeit, verdeutlichte aber auch, wie viele Menschen vor existenziellen Problemen stünden. Glenn habe kürzlich das Buch "Nexus: A Brief History of Information Networks from the Stone Age to AI" von Yuval Noah Harari gelesen und bezeichnete es als "erschreckend". Sie kritisierte, dass durch KI möglicherweise weniger menschliche Geschichten erzählt und Arbeitsplätze in der Kreativbranche reduziert würden. "Die Bedeutung, in die Augen eines Menschen zu schauen und nicht nur auf einen Bildschirm, das dürfen wir nicht verlieren", warnte Glenn.
Privat zeigt sich die Schauspielerin tief verwurzelt mit der Filmkunst. Besonders Independent-Projekte liegen ihr am Herzen, wie sie am Beispiel ihres Films "Albert Nobbs" erklärte, der voller Leidenschaft trotz vieler Hindernisse realisiert wurde. Glenn genießt es, sich ihren Optimismus zu bewahren, auch wenn sie zugibt, sich immer wieder bewusst von digitalen Ablenkungen wie Instagram distanzieren zu müssen. "Man kann Stunden verlieren und dann denken: Was habe ich in der Zeit eigentlich gemacht?", sagte sie. Mit ihrer Arbeit und ihrer Liebe zu Geschichten versucht sie stets, Licht ins Dunkel zu bringen – und dieses Engagement, so scheint es, bleibt unerschütterlich.