Erpresser im Schumacher-Skandal muss für drei Jahre in Haft
Im Fall der versuchten Erpressung der Familie von Michael Schumacher (56) sind nun die Urteile gefallen. Wie unter anderem WDR berichtet, wurden vor dem Amtsgericht Wuppertal der Hauptangeklagte, dessen Sohn und ein früherer Sicherheitsmitarbeiter der Familie für schuldig befunden. Der Mann, der als Drahtzieher der Tat gilt, wurde zu drei Jahren Haft verurteilt. Sein 30-jähriger Sohn erhielt sechs Monate auf Bewährung, während der dritte Erpresser eine Bewährungsstrafe von zwei Jahren erhielt. Die Männer hatten versucht, die Familie des ehemaligen Formel-1-Stars zu erpressen, indem sie mit der Veröffentlichung sensibler Daten drohten.
Die drei Angeklagten hatten Zugriff auf private Informationen, darunter rund 1.500 Dateien mit Fotos, Videos und gesundheitlichen Details über Michael Schumacher. Diese sollten im Darknet angeboten werden, wenn die Familie nicht bereit gewesen wäre, 15 Millionen Euro zu zahlen. Besonders brisant: Der Mann, der ehemals für die Digitalisierung von privaten Daten der Familie zuständig war, soll die Festplatten mit den sensiblen Inhalten für einen fünfstelligen Betrag weitergegeben haben. Sein Komplize wurde jedoch geständig und drückte vor Gericht seine Reue aus, während die Polizei alle weiteren Beweismittel beschlagnahmen konnte, bevor die Drohungen umgesetzt wurden.
Michael Schumacher, der seit einem schweren Skiunfall im Jahr 2013 nicht mehr öffentlich auftritt, wird von seiner Familie streng abgeschirmt. Seine Ehefrau Corinna (55) und die gemeinsamen Kinder Gina-Maria (27) und Mick (25) achten besonders darauf, seine Privatsphäre zu wahren. Mick, der bis 2023 in der Formel 1 startete und aktuell Ersatzfahrer bei Mercedes ist, sprach in der Vergangenheit hin und wieder liebevoll von seinem Vater – ohne jedoch Details zu dessen Gesundheit preiszugeben. Die Vorwürfe und der Prozess sorgten für großes öffentliches Interesse, nicht zuletzt, da Schumachers Gesundheitszustand seit Jahren ein sorgsam gehütetes Geheimnis bleibt.