

Unschuldig? Hauptverdächtiger im Tupac-Fall erhebt Vorwürfe
Der Mord an Tupac Shakur (✝25) ist bis heute noch einer der größten Rätsel der Kriminalgeschichte der USA. Fast 30 Jahre später steht nun bald ein Mann, der schon seit 2023 als Hauptverdächtiger in Untersuchungshaft sitzt, vor Gericht. Duane "Keffe D" Davis äußert jetzt aber schwere Vorwürfe gegen die ermittelnden Beamten in diesem Fall. In einem Gefängnis-Interview mit ABC-News beteuert das ehemalige Gang-Mitglied seine Unschuld: "Sie haben mich dafür bezahlt, um zu lügen. Ich sollte nicht einmal im Gefängnis sein. Ein Deal ist ein Deal." Die Gang rund um den 61-Jährigen wird verdächtigt, im Jahr 1996 die tödlichen Schüsse auf den damals 25-jährigen Rapper abgefeuert zu haben. Die Staatsanwaltschaft wirft Keffe D als Anführer vor, den Mord an Tupac in der Nacht des 7. Septembers organisiert zu haben.
Der US-Amerikaner beteuert aber nun, das Geständnis unter Druck und falschen Versprechungen abgelegt zu haben. "Ich bin unschuldig! [...] Ich habe alles gemacht, was sie von mir wollten: Keine Drogen mehr verkauft, neue Freunde gesucht. Und jetzt das." Seiner Meinung nach habe die Polizei keine Beweise gegen ihn in der Hand: "Sie haben keine Waffe, kein Auto, kein Keffe D. [...] Sie wissen gar nichts." In ihrer Anklage bezieht sich die Staatsanwaltschaft auf seine Aussagen in den Verhören, Interviews und seinem 2019 veröffentlichen Buch "Compton Street Legend". Darin wird auch die Tat an Tupac geschildert. Keffe D behauptet jedoch, die Zeilen nie selbst geschrieben zu haben. "Ich habe das Buch nicht mal gelesen! Mein Co-Autor hat es geschrieben. Ich habe nur aus meinem Leben erzählt, er hat recherchiert und den Rest hinzugefügt", beteuert er und fügt noch hinzu, er habe viele Zeugen dafür, dass er in jener Tatnacht nicht einmal in Las Vegas gewesen sei.
In den 90er-Jahren galt Tupac als der King of Rap. Umso schlimmer war es damals für seine Fans, als sie von dem Tod der Musiklegende erfuhren. Der Mitte 20-Jährige wurde in seinem Auto in Las Vegas angeschossen. Sechs Tage später erlag der "Me Against The World"-Interpret seinen Verletzungen. Um seinen Tod ranken sich aber auch heute noch viele Theorien und Mythen – im Laufe der Jahre wurden viele Persönlichkeiten aus der Rap- und Straßenszene mit der Tat in der Verbindung gebracht. Heute wäre der Weltstar 53 Jahre alt.