

Nationalteam-Legende Doris Fitschen verstirbt mit 56 Jahren
Der deutsche Fußball trauert um Doris Fitschen, die im Alter von 56 Jahren verstorben ist. Die ehemalige Nationalspielerin prägte über Jahrzehnte die Geschichte des Frauenfußballs in Deutschland und hinterlässt eine große Lücke. "Doris gehört zu den prägenden Figuren des Fußballs in Deutschland", erklärte DFB-Präsident Bernd Neuendorf in einer offiziellen Stellungnahme. Fitschen war sowohl auf dem Platz als auch abseits davon eine wichtige Anführerin und Stimme für den Frauenfußball. Ihr Tod nach einer längeren Krankheit hat große Betroffenheit ausgelöst, besonders bei ihren Weggefährten und beim Deutschen Fußball-Bund.
Als Spielerin hinterlässt Doris Fitschen eine unvergessliche Karriere. Sie trug zwischen 1986 und 2001 ganze 144 Mal das Trikot der deutschen Nationalmannschaft und führte das Team zu insgesamt vier Europameistertiteln. Bei der Heim-EM 1989 schrieb sie mit dem Gewinn des ersten internationalen Titels für deutsche Fußballerinnen Geschichte. Auf Vereinsebene feierte sie mit dem TSV Siegen und dem 1. FFC Frankfurt zahlreiche Erfolge – darunter mehrere Meisterschaften und Pokalsiege. Neben ihren sportlichen Leistungen glänzte Fitschen nach ihrer aktiven Karriere als Managerin und zuletzt als Gesamtkoordinatorin für das Projekt Frauen im Fußball beim DFB.
Die aus Niedersachsen stammende Fußballspielerin galt als außergewöhnliche Teamspielerin, die sowohl auf als auch neben dem Platz durch ihre Empathie und Führungsqualitäten überzeugte. "Wir fühlen große Trauer", erklärte DFB-Generalsekretärin Heike Ullrich in der offiziellen Stellungnahme und lobte Doris Fitschen als vehemente Verfechterin des Frauenfußballs. Privat blieb Doris stets bodenständig und eng mit ihrer Heimat verbunden. Der Gewinn des Europameistertitels 1989, bei dem sie gemeinsam mit ihren Teamkolleginnen den Grundstein für den heutigen Erfolg des deutschen Frauenfußballs legte, war ein Meilenstein, der stets große Bedeutung für sie hatte.