Keke Palmer über "entmenschlichende" Momente als Kinderstar
Keke Palmer (31) hat in einem Interview mit The Independent offen über die Schattenseiten ihrer Karriere als Kinderstar gesprochen. Die Schauspielerin, die 2008 mit der Nickelodeon-Sitcom "True Jackson, VP" bekannt wurde, beschrieb ihre Erfahrungen als "entmenschlichend" und betonte, wie belastend die frühe Aufmerksamkeit und Verantwortung für sie waren. "Es war sehr, sehr stressig", erzählte Keke und fügte hinzu: "Ich musste mit einer Menge Meinungen und Gedanken umgehen, die kein Kind hören möchte." Trotz der negativen Aspekte bereue sie nichts, da sie heute zufrieden mit ihrem Leben sei. "Es kann freudig und gleichzeitig entmenschlichend sein, ein Kinderstar zu sein", resümierte sie ihre Erlebnisse.
Keke, die als junges Mädchen die Hauptverdienerin ihrer Familie war, schilderte, wie ungewöhnlich es war, schon so früh mehr zu verdienen als die eigenen Eltern. Ihre Mutter Sharon Palmer erinnerte sich in Kekes Podcast "Baby, This Is Keke Palmer" ebenfalls an die damalige Zeit und bezeichnete die Atmosphäre am Nickelodeon-Set, das unter anderem von Produzent Dan Schneider geprägt war, als "sehr seltsam" und "sektenhaft". Obwohl Dan selbst nicht an "True Jackson, VP" beteiligt war, existieren Vorwürfe, dass das Arbeitsumfeld vieler seiner Produktionen toxisch gewesen sei. Sharon erzählte, dass die Eltern der jungen Darsteller oft extrem ehrgeizig und besessen von den Karrieren ihrer Kinder gewesen seien, was zu Spannungen führte.
Abseits des Rampenlichts habe die enge Beziehung zwischen Keke und ihrer Mutter dem damals jungen Mädchen wichtigen Rückhalt geboten – auch wenn es nicht immer einfach war. Die Schauspielerin gab zu, sich in ihrer Kindheit manchmal kontrolliert und eingeengt gefühlt zu haben, betonte jedoch: "Im Rückblick erkenne ich, dass du einfach nur beschützend warst." Ihre Mutter habe stets darauf geachtet, dass niemand zwischen sie und ihre Tochter trat – eine Herausforderung in der oft manipulativen Unterhaltungsindustrie. Heute setzt sich Keke dafür ein, jungen Talenten ein Bewusstsein für die schwierigen Seiten des Showbusiness zu vermitteln und dabei ehrlich über ihre eigenen Erfahrungen zu sprechen.