Unbeliebt: Inka Bause litt unter dem Neid ihrer Kommilitonen
Inka Bause (56), bekannt als Moderatorin der TV-Show Bauer sucht Frau, hat sich im Interview mit Bunte offen zu den Vor- und Nachteilen ihrer prominenten Wurzeln geäußert. Als Tochter des in der damaligen DDR erfolgreichen Komponisten Arndt Bause habe sie durchaus von seinem Bekanntheitsgrad profitieren können, sei aufgrund ihres prominenten Vaters aber auch viel Gegenwind ausgesetzt gewesen: "Ich wurde angebrüllt in der Hochschule, ich wurde von Kommilitonen beneidet", erklärte Inka. So war die Zeit an der Hochschule für Musik Hanns Eisler Berlin für die damals aufstrebende Musikerin kein Zuckerschlecken – doch ganz verteufeln wolle sie ihren besonderen Status trotzdem nicht. "Natürlich hat mein Vater mir auch zu meiner ersten Fernsehsendung verholfen. Den Auftritt hätte ich nicht bekommen, wenn ich in Pirna geboren und mein Vater Schuster gewesen wäre", gestand die Leipzigerin.
Inka, die ihr Gesangsstudium 1989 erfolgreich abschloss, betonte, dass der Einstieg in die Unterhaltungsbranche für die Promi-Sprösslinge zwar einfacher sei, sie sich danach jedoch umso mehr beweisen müssten. "Eine Tür geht leichter auf, aber du musst durch die Tür gehen und dich behaupten. Der zweite Schritt ist meistens sogar für Promikinder viel schlimmer als für andere", so die mehrfach mit der Goldenen Henne ausgezeichnete Moderatorin. Besonders nach dem Mauerfall und dem politischen Umbruch im Land sei Inka ganz auf sich allein gestellt gewesen. "Mein Vater konnte mir spätestens seit der Wende überhaupt nicht mehr helfen", erklärte sie. Ihr Durchhaltevermögen und ihre über 40-jährige Musikkarriere sieht die 56-Jährige daher als Beweis, dass sie nicht nur von den Erfolgen ihres Vaters gelebt habe.
Abseits der Öffentlichkeit stand ihr Vater ihr stets als liebevolle Unterstützung zur Seite, wie Inka beschrieb. Arndt, der 1936 in Leipzig geboren wurde, war zu DDR-Zeiten einer der erfolgreichsten Komponisten und prägte die Schlagerlandschaft nachhaltig. Insgesamt schrieb er über 1300 Titel, unter anderem für Helga Hahnemann (✝54), Frank Schöbel (82) und Wolfgang Lippert (73). Für Inka, die ihre Gesangskarriere ebenfalls mit seinen Liedern startete, bedeutete seine Bekanntheit zweierlei: einerseits ein inspirierendes Vorbild, andererseits große Fußstapfen, in die sie treten musste. Heute lebt sie mit Stolz und Dankbarkeit für ihre familiären Wurzeln, behält jedoch auch die Herausforderungen im Blick, die es mit sich bringt, ein Promikind zu sein.